Anwendungen für die Tasche: So funktionieren U3-Speichersticks

Steckt man seinen U3-Stick erstmals in den USB-Slot, wird eine kleine Anwendung oder ein umfangreicher Treiber automatisch installiert. Dies ist nur beim ersten Start erforderlich. Anschließend erscheint ein Video mit Erklärung der Funktionsweise. Allerdings gibt es diese Erklärung nur in Form des zum Video gehörenden Audio-Tracks, nicht etwa als Text. Den Sticks von Kingston und Verbatim liegt zusätzlich eine kurze Anleitung auf Papier bei.

Nötig sind solche Anweisungen für einen normalen Anwender nicht: Das U3-Logo erscheint nach dem Start im so genannten Infobereich der Windows-Taskleiste. Klickt man darauf, öffnet sich ein Menü, das bis auf Feinheiten wie das Logo dem Startmenü von Windows entspricht: Links werden die installierten Programme gelistet, rechts weitere Funktionen wie Programmeinstellungen, Aktivieren der Sicherheitsfunktion und ähnliche Hilfsmittel.

Startet man eine Anwendung, wird diese vom Stick aus auf die Festplatte beziehungsweise in den Speicher geholt und läuft wie eine lokale Applikation. Nach dem freiwilligen oder mutwilligen Beenden bleiben kaum Spuren auf dem Host-PC; auch fast alle temporären Dateien werden gelöscht. In manchen Fällen bleiben allerdings kleine Logdateien (um 50 KByte) im Ordner C:WINDOWSPREFETCH, in anderen Fällen hinterlassen Anwendungen einen leeren Ordner.

Ansonsten scheint die Abschottung der Programme sehr gut: Es bereitet den U3-Versionen keine Schwierigkeiten, wenn gleichzeitig die Desktop-Variante der Software läuft. Man kann also Openoffice zweimal laufen lassen: lokal und vom U3-Stick aus. Auch der zweimalige Start derselben Anwendung von zwei unterschiedlichen Sticks führt zu keinerlei Problemen.

Während die Anwendungen also auf dem Stick bleiben und wenig bis keine Spuren hinterlassen, sieht es mit erstellten Dateien anders aus, seien es die Bookmarks eines Browsers oder eine Datenbank. Diese können je nach Bedarf lokal oder auf dem Stick gespeichert werden, ganz wie gewohnt. Die Programme sind dabei durchaus intelligent konfiguriert, und Firefox zum Beispiel speichert Bookmarks oder Internet-Optionen selbstverständlich standardmäßig auf den Stick.

Die Anwendungen sollten ebenso wie die Launch-Software vom Anwender selbst geschlossen werden. Zieht man den Stick einfach aus dem USB-Port, wird die Anwendung zwar auch geschlossen, aber nicht gespeicherte Daten gehen verloren. Außerdem kann es unter Windows 2000 zu Systemabstürzen kommen, wenn man den Stick ohne Beenden herauszieht. Unter WIndows XP wird der Anwender lediglich beim nächsten Start ermahnt.

Damit der Anwender den aktuellen Status auch kennt, hat jeder U3-Stick eine Flüssigkristall-Leuchte. Ist sie an, wird der Stick verwendet und sollte nicht entfernt werden. Werden aktuell Daten gespeichert oder gelesen, blinkt sie oder leuchtet heller. Nach dem Deaktivieren des Sticks über die Software erlischt die Leuchte: Dann darf man ihn ohne Probleme entfernen.

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ZDNet.de Redaktion

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