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Smart Displays: erste Eindrücke

Microsoft räumt ein, dass die Smart Display-Modelle der ersten Generation im Preis noch nicht wirklich attraktiv seien. Außerdem sehe man das Problem, dass derzeit pro stationärem PC nur ein User Zugriff per Smart Display haben könne. Diese Punkte werde man aber im Lauf des kommenden Jahres ändern.

Doch selbst bei Nutzern, die allein leben oder auch zu mehreren mit einem einzigen Smart Display auskommen, ist die Frage, was diese auf dem Sofa sitzend mit dem Gerät machen möchten. Video scheint als Anwendung Nummer eins naheliegend, etwa um das DVD-Laufwerk im Rechner einmal in aller Ruhe nutzen zu können. Und genau diese Anwendung funktioniert überhaupt nicht, denn sowohl das Remote Desktop Protocol als auch die Wireless-LAN-Technologie 802.11b verweigern flüssiges Videostreaming. Es wird wenigstens ein Jahr dauern, bis dieses Hindernis überwunden ist.

Warum verwendet Microsoft überhaupt Wireless LAN, fragt sich der informierte Anwender da – seit Jahren erzählt die Industrie, Wireless LAN sei für Office-Anwender, und Bluetooth für zuhause. Microsoft bestätigt mit seiner Entscheidung aber nur, was ohnehin alle längst denken: Bluetooth ist durchgefallen. Niemand braucht es, niemand will es.

Interessanterweise verfolgt Microsoft aber eine ähnliche Aufteilung. Tablet PCs sind für Office-Kunden, Smart Displays für Heimnutzer. Aber ob sich die Kunden daran halten werden? Einen Tablet PC bekommt man in den USA ab 1900 Dollar, ein voll funktionsfähiges Gerät inklusive Betriebssystem und allen Ports. Und ein Smart Display? Das 17-Zoll-Modell von Viewsonic soll mit Upgrade auf Windows XP Professional und WLAN-Adapter für den PC (aber natürlich ohne Rechner!) 1299 Dollar kosten.

Fragt sich, ob die Kunden auf Microsofts Empfehlung hören werden. Zumal die Smart Displays Windows XP Pro benötigen. Nicht etwa XP Home Edition; letztere Version verfügt nicht über das benötigte Remote-Desktop-Protocol (RDP). Deshalb eben gehört das Upgrade auf XP Pro zum Smart Display-Paket; es ist so unentbehrlich wie der Wireless-LAN-Adapter.

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ZDNet.de Redaktion

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