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Amazon dementiert Gerücht um werbefinanziertes Videoangebot

Amazon hat sich zu einem vorgestern veröffentlichten Bericht von AdAge geäußert, wonach das Unternehmen einen werbefinanzierten Videodienst planen soll. Den nicht näher genannten Quellen zufolge sollte Amazon sogar bereits Gespräche mit Fernsehsendern und Filmstudios über deren Beteiligung an dem Projekt geführt haben. In einer Stellungnahme die The Verge vorliegt, dementiert der Online-Händler jedoch das Gerücht.

„Wir haben keine Pläne für eine kostenlose, werbefinanzierte Version von Prime Video“ sagte demnach ein Amazon-Sprecher. Gegenüber AdAge erklärte eine Sprecherin des Unternehmens zudem, Amazon prüfe außerdem nicht, ob es Möglichkeiten gebe, Werbeeinnahmen mit Inhalteanbietern und Rechteinhabern zu teilen. Zu möglichen Gesprächen mit solchen Unternehmen wollte sich die Sprecherin indes nicht äußern.

AdAge stufte ein werbefinanziertes Angebot nicht nur als Alternative für Nutzer ein, die sich nicht fest an Amazon Prime binden wollten, sondern auch als Option für Werbetreibende. Durch die Abwanderung von Fernsehzuschauern hin zu werbefreien kostenpflichtigen Videodiensten wie Netflix und eben auf Amazon Prime schrumpfe deren Publikum.

Der Bericht unterstellte zudem, dass Amazon den Anbietern von Inhalten eigene Kanäle zur Verfügung stellen werde. Die Beteiligung an den Werbeeinnahmen sei von der Menge des Sendematerials abhängig. Darüber hinaus soll Amazon die Produktion eigener Inhalte ausweiten, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit namhaften Produzenten, Regisseuren und Schauspielern. Eine werbefinanzierte Version von Amazon Video könnte demnach auch Teile der für die Produktion benötigten Geldmittel liefern. Nach Schätzungen von Wall-Street-Analysten soll Amazon 2017 bis zu 5 Milliarden Dollar in die Entwicklung eigener Inhalte stecken.

Darüber hinaus bezeichnete Amazon in einer E-Mail, die ZDNet.de vorliegt, Berichte internationaler Medien als Falschmeldung, wonach AWS sein China-Geschäft verkaufe. „Nein, AWS hat sein Geschäft in China nicht verkauft und wird weiterhin sicherstellen, dass chinesische Kunden die branchenführenden Cloud-Services von AWS nutzen können.“

Das chinesische Recht verbietet es jedoch nicht-chinesischen Unternehmen, bestimmte Technologien zur Bereitstellung von Cloud-Diensten zu besitzen oder zu betreiben. Deswegen habe AWS bestimmte physische Infrastruktur an Beijing Sinnet Technology, einen langjährigen Partner für die AWS-Region China, veräußert. „AWS ist weiterhin der geistige Eigentümer für AWS Services weltweit.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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