Der brasilianische Softwareentwickler Matheus Mariano hat eine schwerwiegende Sicherheitslücke in macOS 10.13 High Sierra entdeckt. Sie erlaubt es, das Passwort eines verschlüsselten Apple-Dateisystems im Klartext auszulesen. Wie MacRumors berichtet, stieß der Entwickler zufällig auf den Bug, als er ein neues verschlüsselten Apple File System Volume zu einem Container hinzufügte. Apple verteilt seit gestern Abend bereits einen Patch für die Sicherheitslücke.
Der Fehler selbst steckt demnach im Apple Disk Utility. Bei einem im Terminal mit dem Befehlszeilenprogramm diskutil erstellten APFS-Volume trete das Problem nicht auf. Dort werde der Passworthinweis und nicht das Passwort angezeigt.
Statt eines Updates bevorzugen manche Anwender eine frische Installation von macOS High Sierra 10.13. Dazu wird ein bootfähiger USB-Stick benötigt. Dieser lässt sich relativ einfach mit Bordmitteln erstellen.
Mariano meldete den Fehler auch an Apple, ohne eine Antwort von dem Unternehmen aus Cupertino zu erhalten. Die kam jedoch sehr zeitnah gestern Abend in Form des macOS High Sierra 10.13 Supplemental Update.
Es beseitigt eine Schwachstelle in StorageKit, die Apple Mariano zuschreibt. „Wenn im Disk Utility bei der Erstellung eines verschlüsselten APFS Volume ein Hinweis hinterlegt wird, wird das Passwort als Hinweis gespeichert“, heißt es in Apples Sicherheitsbulletin.
Apple nutzt das Supplemental Update auch, um einen weiteren Fix für macOS 10.13 High Sierra bereitzustellen. Er steckt in der Passwortverwaltung Sxchlüsselbund. Eine schädliche Anwendung ist offenbar in der Lage, Kennwörter aus Schlüsselbund auszulesen, ohne dass ein Nutzer nach seinem Masterpasswort gefragt wird. Dieses Sicherheitsleck wurde von Patrick Wardle entdeckt, der für den Sicherheitsanbieter Synack arbeitet.
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