Categories: MacWorkspace

macOS Catalina 10.15: bootbaren USB-Stick erstellen

HINWEIS: Hier gehts zur Anleitung auf Basis von macOS Big Sur.

Will man macOS Catalina 10.15 frisch installieren, empfiehlt sich die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man mehrere Macs mit dem neuesten Apple-Betriebssystem ausstatten möchte. Es ist zwar auch möglich, diesen Vorgang über den Recovery-Modus mit bestehender Internet-Anbindung durchzuführen. Doch muss man in diesem Fall jedes Mal das komplette Betriebssystem herunterladen, was bei einem Umfang von über 8 GByte durchaus lange dauern kann und damit lästig ist.

Bootfähigen USB-Stick erstellen: das wird benötigt

  • Mac
  • macOS Mojave 10.15 aus dem Mac App Store vollständig herunterladen
  • kompatibler USB-Stick mit 16 GByte Kapazität (Achtung: Daten werden gelöscht)

macOS Catalina 10.15 vollständig herunterladen

macOS Catalina 10.15 steht im Mac App Store zur Verfügung. Um einen USB-Stick zu erstellen, muss das Installationsprogramm zunächst vollständig heruntergeladen werden. Anders als mit der Vorgängerversion gibt es damit kein Problem.

Unter macOS Mojave 10.14 öffnet sich nach dem Klick auf „Laden“ Systemeinstellungen, das den Download-Fortschritt anzeigt. Doch nicht bei jedem Nutzer verläuft der Download erfolgreich. Im ZDNet-Test kommt es in Verbindung mit einer 32-MBit/s-Leitung häufig zu Downloadabbrüchen. Daher musste der Vorgang mehrmals wiederholt werden.

macOS Catalina 10.15: Download mit macOS Mojave 10.14 (Screenshot: ZDNet.de).

Mit einer 100-MBit/s-Verbindung verlief der Download von macOS Catalina 10.15 unter macOS 10.12 Sierra hingegen problemlos.

macOS Catalina 10.15: Download mit macOS Sierra 10.12 (Screenshot: ZDNet.de).

Nach dem Download startet automatisch das Setup-Programm von macOS Catalina 10.15. Um Komplikationen bei der Erstellung des USB-Sticks aus dem Weg zu gehen, sollte man dieses beenden.

Festplattendienstprogramm: USB-Stick vorbereiten

Zur Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks mit macOS Catalina 10.15 wird ein Modell mit mehr als 8 GByte Speicherplatz benötigt, da das Installationspaket von macOS Catalina 10.15 größer als 8 GByte ist. Somit muss man einen Stick mit 16 GByte Kapazität verwenden.

Mit dem Festplattendienstprogramm wird der USB-Stick zunächst formatiert. ACHTUNG: Anders als hier im Beispiel wird ein Stick mit 16 GByte Kapazität benötigt (Screenshot: ZDNet.de).

Sobald man den USB-Stick mit dem Mac verbunden hat, startet man zunächst das Festplattendienstprogramm und löscht den Stick mit den Standardeinstellungen. Dadurch wird der USB-Stick automatisch partitioniert und formatiert (Mac OS Extended (journaled), GUID-Partitionsschema).

Nach wenigen Sekunden ist der USB-Stick betriebsbereit. Da er unverändert mit den Standardeinstellungen neu eingerichtet wurde, trägt er die Bezeichnung „Ohne Titel“. Wer einen Titel wie „USB“ vergibt, muss später den Befehl für die Erstellung des USB-Sticks entsprechend anpassen.

Terminal öffnen und USB-Stick erstellen

Ist der USB-Stick betriebsbereit, öffnet man das Terminal und gibt folgenden Befehl ein.

sudo /Applications/Install\ macOS\ Catalina.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/Ohne\ Titel/ --nointeraction

Hat man den USB-Stick beim Formatieren mit dem Festplattendienstprogramm mit „USB“ bezeichnet, lautet der Befehl wie folgt.

sudo /Applications/Install\ macOS\ Catalina.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/USB/ --nointeraction

Anschließend drückt man die Enter-Taste. Jetzt erscheint im Terminal das Wort „Password“, gefolgt von einem Schlüsselsymbol. An dieser Stelle gibt man das Admin-Passwort ein und drückt erneut Enter. (Das Admin-Passwort dürfte in den meisten Fällen dem Standard-Kennwort des Macs entsprechen). Tipp: Wenn man im Terminal nach der Eingabe von /Volumes/ den ersten Buchstaben des USB-Sticks eingibt und anschließend auf die Tabulatur-Taste drückt, wird der Name automatisch vervollständigt, sofern kein weiteres Volume mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnt.

Mit dem Kommando createinstallmedia wird ein bootbarerer USB-Stick erzeugt (Screenshot: ZDNet.de)

Anschließend beginnt die Prozedur, an deren Ende ein startfähiger USB-Stick mit macOS Catalina 10.15 zur Verfügung steht. Zunächst werden die Daten auf dem USB-Stick gelöscht und dann die Betriebssystemdaten kopiert. Zum Schluss wird der Stick noch bootfähig gemacht. Mit einem USB-3-Stick dauert der Vorgang im Test etwa 12 Minuten. Mit einem USB-2-Modell vergehen im Test mehr als 30 Minuten.

macOS Catalina 10.15: Ein 8-GByte-Stick bietet für den Boot-Stick auf Basis von macOS Catalina 10.15 nicht genügend Speicherplatz, sodass die Erstellung nicht gelingt (Screenshot: ZDNet.de).

Mac von USB-Stick starten

Um den Mac von USB-Stick zu starten, drückt man während des Neustarts die <alt>-Taste und wählt dann das orange Symbol mit der Bezeichnung „Install macOS Mojave“ aus. Es dauert auf einem MacBook Air gut zwei Minuten, bis eine grafische Benutzeroberfläche erscheint. Wer macOS neu installieren möchte, wählt zunächst das Festplattendienstprogramm aus und löscht das Medium auf das macOS installiert werden soll. Mit cmd+q beendet man das Festplattendienstprogramm und startet mit „macOS installieren“ die Installation von macOS Catalina 10.15.

Alt-Taste drücken, um macOS Mojave von USB-Stick zu starten (Bild: ZDNet.de) macOS Mojave: Nach dem Start vom USB-Stick erscheint nach circa 2 Minuten auf dem MacBook Air die grafischen Benutzeroberfläche. Wer macOS komplett frisch aufsetzen möchte, löscht zunächst die fragliche Partition mit dem Festplattendienstprogramm. Anschließend startet er mit „macOS installieren“ die Installation von macOS Mojava 10.14 (Bild: ZDNet.de)

Als Alternative für die Erstellung eines USB-Sticks von dem man macOS Catalina 10.15 starten kann, steht außerdem noch die Anwendung DiskMaker X zur Verfügung. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf Basis von El Capitan gibt es hier.

[Hinweis: Der Artikel wurde am 9. Oktober 2019 mit Angaben zu macOS Catalina 10.15 aktualisiert. Die früherer Version vom 2. November 2018 (siehe Folgeseite) bezog sich auf macOS Mojave 10.14]

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Page: 1 2 3

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

12 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

13 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

22 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago