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Bericht: Google stellt Entwicklung eigener selbstfahrender Autos ein

Google hat angeblich die Entwicklung eines eigenen autonomen Fahrzeugs eingestellt. Stattdessen soll sich der Internetkonzern auf Partnerschaften mit traditionellen Autoherstellern konzentrieren, wie The Information berichtet.

Das intern als Chauffeur bezeichnete Projekt soll sich allerdings auf Assistenzsysteme konzentrieren, die den Fahrer nicht vollständig ersetzen und nur einige Selbstfahrfunktionen bieten. Die Fahrzeuge sollen weiterhin über Lenkrad und Pedale verfügen.

Als Beispiel nennt der Bericht laut TechCrunch die Partnerschaft mit Fiat Chrysler, auf die weitere ähnliche Vereinbarungen folgen könnten. Die Alphabet-Tochter und der italienisch-amerikanische Konzern arbeiten an einer Reihe selbstlenkender Minivans. Laut Google basiert eine erste Serie von 100 Fahrzeugen auf dem Modell 2017 des Chrysler Pacifica.

Anfänglich habe Google eine Lösung konzipiert, die auf klassische Fahrzeugbedienelemente wie Lenkrad und Pedale verzichtet. Alphabet-CEO Larry Page sowie CFO Ruth Porat lehnten diesen Ansatz jedoch ab, da er nicht umsetzbar sei, heißt es weiter in dem Bericht. Bei Tests haben Googles autonome Fahrzeuge bisher allerdings mehr als 2,3 Millionen Meilen (3,7 Millionen Kilometer) zurückgelegt – im November erneut ohne Unfälle.

Recode berichtet darüber hinaus, dass Chris Urmson, der bis Anfang August für Googles Self-Driving-Car-Projekt verantwortlich war, ein eigenes Unternehmen für autonome Fahrzeuge gegründet hat. Laut den Quellen des Blog soll sich die Firma, die derzeit noch nicht öffentlich agiert, auf die Entwicklung von Software für Selbstlenker sowie Daten und Hardware konzentrieren.

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Ziel sei es, die Technik anschließend an Fahrzeughersteller zu verkaufen, die eigene Angebote entwickeln beziehungsweise die Technik in eigene Entwicklung integrieren wollen. Vorbild sei Googles Android-Geschäftsmodell, das ebenfalls auf der Zusammenarbeit mit Hardwareanbietern basiert – ihnen aber die Möglichkeit gibt, Googles Software an ihre eigenen Vorstellungen anzupassen.

Die Quellen schließen allerdings auch nicht aus, dass Urmson das Konzept seines neuen Unternehmens bis zum offiziellen Start ändert. Gewiss sei jedoch, dass er versucht habe, führende Ingenieure unter anderem von Uber, Apple und Tesla für sein Projekt zu gewinnen. Um eine Finanzierung seines Start-ups habe er sich indes noch nicht bemüht. „Die Leute werden ihm das Geld hinterherwerfen, weil er der einzig Wahre ist“, zitiert Recode eine seiner Quellen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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