Jamboard: Google präsentiert Surface-Hub-Konkurrenten für 6000 Dollar

Google hat ein digitales Whiteboard- und Konferenzsystem namens Jamboard vorgestellt, das in direkter Konkurrenz zu Microsofts Surface Hub steht. Jamboard bezeichnet allerdings nicht nur die eigentliche Hardware, sondern auch eine neue Softwarelösung für Meetings, die Google in die G Suite integrieren will.

Nutzer sollen Dokumente, Tabellen, Präsentationen und in Google Drive gespeicherte Fotos direkt in Jamboard integrieren. Allerdings werden die zugehörigen G-Suite-Apps nicht direkt auf der Jamboard-Hardware ausgeführt, sondern über Companion-Jamboard-Apps für Smartphones und Tablets, die Google für iOS, Android und Chrome OS anbietet. Die „Jams“ genannten Jamboard-Konferenzen werden durch Google Hangouts und Google Cast unterstützt.

Die Hardware besteht in erster Linie aus einem 55 Zoll großen 60-Hz-Touch-Display mit einer 4K-Auflösung. Als Betriebssystem dient eine Variante von Android 6.x Marshmallow. Zu Prozessor und RAM machte Google keine Angaben.

Das Display erlaubt nicht nur eine Bedienung per Finger, es erkennt auch passive Eingabestifte. Externe Geräte lassen sich per USB 2.0, USB 3.0 (Type C) und HDMI 2.0 anschließen. Die Kommunikation erfolgt über Bluetooth, WLAN und die Nahfunktechnik NFC. Außerdem verfügt das Jamboard über eine weitwinkelige HD-Webcam, Mikrofon und Lautsprecher.

Interessierte Tester können sich ab sofort für eine Vorabversion des Jamboard registrieren. Sie soll schon in der kommenden Woche ausgeliefert werden. Der Allgemeinheit soll das System im ersten Halbjahr 2017 zur Verfügung stehen, und zwar zu einem Preis von unter 6000 Dollar. Microsofts 55-Zoll-Surface-Hub kostest indes 8999 Dollar.

Microsoft positioniert das Surface Hub als Alternative zu gängigen Videokonferenzsystemen und digitalen Whiteboards. So lassen sich beispielsweise mittels OneNote Ideen, Aufgaben oder nächste Schritte miteinander teilen, bearbeiten oder organisieren. Auf dem Surface Hub erstellte Mitschriften aus Meetings können sofort allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Während der Sitzung lassen sich entstehende Fragen durch ein über das ebenfalls vorinstallierte Skype for Business spontan initiiertes Video- oder Telefongespräch mit nicht anwesenden Mitarbeitern klären. Die simultane Eingabe mit Stift- und Multitouch-Gesten erlaubt es, Inhalte aus anderen Apps einzufügen, zu bewegen und zu verschieben.

Die beiden aktuell erhältlichen Systeme mit Displaydiagonalen von 55 beziehungsweise 84 Zoll und arbeiten mit einer angepassten Version von Windows 10. Mit an Bord sind zwei Kameras, Mikrofone und Lautsprecher, die sich für Videokonferenzen nutzen lassen. An Verbindungsmöglichkeiten sind WLAN, Bluetooth und die Nahfunktechnik NFC vorhanden. Hinzu kommen diverse Sensoren, die beispielsweise erkennen, wenn sich ein Nutzer dem Bildschirm nähert.

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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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