Netlix hat seine erste Originalserie angekündigt, die in Deutschland produziert wird. Zehn jeweils einstündige Folgen sollen ab 2017 für Abonnenten angeboten werden. Sie trägt allerdings einen englischen Titel, „Dark“, und Regisseur Baran bo Odar ist Schweizer.
Von besonderem Interesse ist dabei, dass Netflix seine internationale Expansion durch ausländische Produktionen zu untermauern beginnt. Bisher umfasste Netflix‘ Angebot etwa in den USA schon deutsche Erfolgsfilme wie „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck oder auch Michael Hanekes „Funny Games„. „Dark“ wird natürlich ebenfalls weltweit ins Programm kommen. Hierzulande warb Netflix bisher hauptsächlich mit seinen US-Originalserien wie „House of Cards“ und „Bloodline“.
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Netflix verzeichnet nach einer massiven Expansion Anfang Januar 75 Millionen Mitgliedern mehr als 190 Ländern, die täglich mehr als 125 Millionen Stunden Inhalte abrufen. Einschränkend können die im Katalog angebotenen Filme in vielen Ländern nur auf Englisch abgerufen werden. Und dass die Zusammenarbeit mit lokalen Behören nicht immer so reibungslos läuft wie die globale Auslieferung durch Amazon, zeigt das Beispiel Indonesiens, das Netflix Ende Januar sperrte. Der staatliche Provider Telkom beanstandet Netflix‘ Inhalte und fehlende Zulassung. Laut dem zuständigen Minister gibt es noch keine exakt passenden Gesetze, er erwartet aber vorauseilende Selbstzensur.
Dass Streaming-Anbieter bereit sind, große Summen in Originalinhalte zu investieren, illustriert eine aktuelle Meldung des Hollywood Reporter: Demnach hat Amazon die exklusiven Distributionsrechte des noch titellosen nächsten Woody-Allen-Films gekauft. Der zunehmend umstrittene Starregisseur hatte für den Vorgänger, „Irrational Man“, nur eine Million Dollar von Sony erhalten.
Was die Produktion von „Dark“ Netflix kostet, ist nicht bekannt. Im Vorjahr holte es sich das beim Sundance Film Festival erfolgreich gelaufene Kriegsdrama „Beasts of No Nation“ für 12 Millionen Dollar ins Angebot.
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