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Google X heißt jetzt nur noch X

Alphabet hat sein Forschungslabor Google X in X umbenannt. Außerdem teilt es ihm die bisher eigenständige Robotik-Forschung zu, die zudem mit Hans Peter Brondmo (zuletzt für Nokia tätig) einen neuen Chef hat. Das berichtet die New York Times, die von Google zwar eine Bestätigung, aber keinen Kommentar erhalten konnte.

X präsentiert sich auch mit einem neuen Logo. Es wird weiter von Astro Teller geleitet. Die von Andy Rubin 2013 gegründete Robotik-Forschung hingegen war seit dessen Abgang 2014 weitgehend führungslos. Sie wurde noch im Dezember X zugeschlagen.

Der neue Robotik-Chef, Brondmo, verfügt über einen am MIT Media Lab erworbenen Doktortitel und hat mehrere erfolgreiche Start-ups gegründet: in den Bereichen Video und Internet-Marketing und auch ein Social Network namens Plum, das Nokia 2009 kaufte. Dort befasste er sich mit einem Kameraprojekt, das allerdings nie realisiert wurde.

Zusammen mit Brondmo wird die Leitung von X die Projekte der Robotik-Abteilung nun einzeln prüfen und entscheiden, auf welche man sich fokussieren will. Unter Rubin hatte sie eine ganze Reihe Firmen zugekauft, darunter Militärroboter-Hersteller Boston Dynamics und Schaft, eine Ausgründung der Universität Tokio. Rubin sah sie als auf zehn Jahre ausgelegten „Moonshot“ – also ein Mondfahrt-Projekt, dessen Ausgang ungewiss ist.

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Elemente von Robotikprojekten waren aber auch bisher schon Teil von Vorhaben des Labors X, etwa bei selbstlenkenden Autos (das intern „Chauffeur“ heißt und demnächst eigenständig werden könnte), dem Paketdrohnen-Versuch Project Wing und Makani, das mit Drachen Windenergie zu generieren versucht.

Seit Rubins Abschied von Google 2014 hatte die Robotikforschung eine ganze Reihe Chefs. Der von der Carnegie-Mellon-Universität gekommene James Kuffner ist inzwischen zu Toyota gewechselt, dessen Forschungslabor im kalifornischen Palo Alto er leitet. Auch Jonathan Rosenberg stand eine Zeit lang an ihrer Spitze – er gilt als Problemlöser aus dem engeren Umfeld von Alphabet-CEO Larry Page und war zeitweise sogar schon COO von Motorola gewesen.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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