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Final von Ubuntu 15.04 steht zum Download bereit

Die Entwickler der Linux-Distribution Ubuntu haben die finale Version 15.04 (Codename „Vivid Vervet“) freigegeben. Außerdem stehen neue Varianten für Server und Cloud zur Verfügung, die diesmal wesentlich mehr Neuerungen bringen als die Desktop-Ausgabe. Anwender, die nicht die Standard-Oberfläche Unity nutzen möchten, können unter anderem zum auf KDE 5 aktualisierten Kubuntu greifen.

Zu den bedeutendsten Neuerungen der jüngsten Ubuntu-Versionen (mit Ausnahme von Ubuntu Touch) gehört der vollständige Umstieg auf den Init-Dienst systemd, der das von Canonical entwickelte Upstart ersetzt. Als Standardoberfläche kommt auf dem Desktop weiterhin Unity 7 auf Basis von X Window System zum Einsatz. Außer Detailverbesserungen gibt es sonst hauptsächlich aktualisierte Software-Komponenten wie LibreOffice 4.4, Firefox 36, Chrome 41 und Pulseaudio 6.

Mit „Ubuntu Make“ ist auch ein neues Developer Tools Centre enthalten. Mit den darüber bereitgestellten Funktionen können Entwickler Mobile Apps, Web-Applikationen und auch Spiele programieren. Mit der jüngsten Ausgabe wurde der Support von einer auf 15 Plattformen erweitert, darunter Android NDK und Android Studio, IDEA, pycharm, rubymine, phpstorm, eclipse und die Spieleentwicklungsplattform Stencyl.

Die Server-Ausgabe unterstützt bereits das OpenStack-Release Kilo, das für den 30. April geplant ist. Ebenfalls neu sind ein überarbeitetes Identity Management und die Container-Architektur LXD. LXD steht für Linux Container Daemon. Die Technologie basiert auf den gleichen Grundlagen wie das konkurrierende Docker, dessen Container es ebenfalls unterstützt. Zugleich bietet LXD ein erweitertes und vereinfachtes Mangement für Container- und andere Linux-Installationen. Canonical verfolgt damit den Ansatz, traditionell virtualisierte Umgebungen als auch Container-Umgebungen gleichermaßen zu unterstützen.

Die vielleicht wichtigste Neuerung von Ubuntu 15.04 dürfte aber die Einführung von Snappy Core sein. Damit bietet Canonical eine auf das Minimum reduzierte Version des Betriebssystems, die sich als Grundlage für Container-Technologien wie Docker, Internet-der-Dinge-Anwendungen oder den Betrieb von Cloud-Apps eignet. Vivid Vervet bringt erstmals eine stabile Version dieses Mikro-Servers mit.

Ubuntu Core zielt auf den Einsatz in Systemen mit hohem Anspruch an Geschwindigkeit und Datendurchsatz. Daher beschränkt es sich auf die wichtigsten Services und operiert im Nur-Lesen-Modus. Aus diesem Grund lassen sich Core-Instanzen auch nicht aktualisieren, sondern werden gegen ein neues Image ausgetauscht.

„Dockers transaktionale Applikations-Delivery verändert die moderne Anwendungsentwicklung und die DevOps-Praxis, und Snappy Ubuntu (Core) verspricht, die gleichen transaktionalen Updates mit dem Betriebssystem selbst zu liefern. Wir freuen uns, das Docker-Ökosystem mit dieser spannenden neuen Plattform wachsen zu sehen“, sagte Docker-CEO Ben Golub anlässlich der ersten Vorstellung von Snappy Core.

Ubuntu 15.04 ist auch die Basis für Ubuntu Phone. Ab kommender Woche soll das neue Release Over-the-Air an Endgeräte verteilt werden, wie Canonical mitteilt.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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ZDNet.de Redaktion

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