Lenovo stellt Yoga Tablet 2 Pro mit eingebautem Beamer vor

Lenovo will Mitte Oktober ein 13,3 Zoll großes Android-Tablet mit integriertem Beamer auf den Markt bringen. Besitzer des Yoga Tablet 2 Pro können damit – laut Hersteller zumindest in schwach beleuchteten oder abgedunkelten Räumen – in einem Abstand von zwei Metern ein maximal 50 Zoll großes Bild projizieren. Eine automatische 16:9-Bildanpassung soll die Darstellungsqualität optimieren.

Das Yoga Tablet 2 Pro kostet 499 Euro (Bild: Lenovo).

Der Beamer ist in dem für die Yoga-Tablets typischen zylindrischen Griff an der Längsseite untergebracht, in dem auch der Akku sitzt. Letzterer hat eine Kapazität von 9600 mAh, was für eine Laufzeit von bis zu 15 Stunden reichen soll. Bei der Videowiedergabe hält das Tablet laut Hersteller mit einer Ladung bis zu drei Stunden durch.

Wie alle Yoga-Tablets besitzt auch das jüngste Modell einen ausklappbaren Standfuß für unterschiedliche Anwendungsmodi. Zu den bisher schon verfügbaren Varianten Hold, Stand und Tilt ist eine vierte hinzugekommen: Anwender können das Tablet somit nicht nur halten, im Standmodus nutzen oder neigen, sondern auch aufhängen. Dazu wird der Standfuß um 180 Grad nach hinten gekippt und das Gerät mittels einer Öffnung an einen Haken gehängt.

Angetrieben wird das Yoga Tablet 2 Pro von Intels Vierkern-Prozessor Atom Z3745 mit einer Basistaktrate von 1,33 GHz (Burstmodus 1,86 GHz) und integrierter Intel-HD-Grafik. Ihm stehen 2 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Der 32 GByte große interne Speicher ist mit MicroSD-Karten um bis zu 64 GByte erweiterbar.

Der in den zylindrischen Griff integrierte Beamer erlaubt Projektionen mit bis zu 50 Zoll Bilddiagonale (Bild: Lenovo).

Das 13,3-Zoll-IPS-Display löst 2560 mal 1440 Bildpunkte auf (QHD). Für den Ton sorgen ein JBL-Soundsystem mit zwei 8-Watt-Stereolautsprechern auf der Vorderseite und einem Subwoofer auf der Rückseite – alles mit Dolby Audio and Wolfson Master HiFi. Dual-Band-WLAN und Bluetooth 4.0 sind immer an Bord, ein UMTS/LTE-Modul gibt es optional. In der Vorderseite verbaut Lenovo eine 1,6-Megapixel-Kamera, in der Rückseite eine mit 8 Megapixeln.

Als Betriebssystem kommt Android 4.4 zum Einsatz. Das Yoga Tablet 2 Pro misst 33,3 mal 22,3 mal 0,3 bis 1,3 Zentimeter und wiegt 950 Gramm. Es soll Mitte Oktober für 499 Euro in den Handel kommen.

Die Idee mit dem im Mobilgerät integrierten Projektor ist zwar nicht ganz neu, von Lenovo im Tablet aber geschickt umgesetzt. Für Notebooks hatte Fujitsu im Mai 2011 bereits mit dem Fujitsu Bay Projector eine Möglichkeit vorgestellt, in einigen seiner Lifebook-Modelle statt des optischen Laufwerks einen Pico-Projektor einzusetzen. Der erlaubt allerdings laut Datenblatt (PDF) lediglich eine Bilddiagonale von 30 Zoll – bei einer maximalen Wandentfernung von zwei Metern.

Dank einer Öffnung im Standfuß lassen sich die neuen Yoga-Tablets aufhängen (Bild: Lenovo).

Da Lenovo noch keine Angaben zur Helligkeit seines integrierten Projektors gemacht hat, ist ein detaillierter Vergleich schwierig. Allerdings dürfte er am Ende doch dazu führen, dass die Fujitsu-Lösung einfach von der rasanten technischen Entwicklung überrollt wurde: Denn während der Fujitsu Bay Projector derzeit online noch immer 380 Euro kostet, bekommen Käufer bei Lenovo für 120 Euro mehr ein ordentlich ausgestattetes Tablet mit dazu.

Neben dem großen Pro-Modell hat Lenovo auch die zweite Generation seiner kleineren Yoga-Tablets angekündigt. Die Geräte mit 8 respektive 10 Zoll und Full-HD-Bildschirm (1920 mal 1200 Pixel) sind mit Windows 8.1 oder Android 4.4 KitKat erhältlich. Die Basisausstattung (CPU, Speicher, Kameras, Audio, Konnektivität) entspricht der des Yoga Tablet 2 Pro. Auch die vier Nutzungsmodi sind vorhanden. Das 419 Gramm schwere 8-Zoll-Modell besitzt einen 6400-mAh-Akku, die 619 Gramm schwere 10-Zoll-Version einen mit 9600 mAh. Beide sollen für eine Laufzeit von bis zu 18 Stunden reichen.

Mit Android 4.4 wird das Yoga Tablet 2 ebenfalls ab Mitte Oktober erhältlich sein. In 8 Zoll und mit 16 GByte Speicher kostet es 229 Euro, in 10 Zoll mit 32 GByte 299 Euro. Die Windows-Varianten folgen im November zu Preisen von 249 Euro respektive 399 Euro.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

ZDNet.de Redaktion

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