Zwei neue Funktionen für Microsofts MDM-Lösung Windows Intune

Microsoft hat seine Mobilgeräteverwaltung Windows Intune um zwei Funktionen erweitert, die im Lauf der nächsten Tage für alle Nutzer verfügbar werden – spätestens bis zum 2. September. Die Ergänzungen des Mobile Device Management (MDM) betreffen Endgeräte mit iOS, Windows 8.1/RT und Windows Phone 8/8.1.

Die erste Funktion heißt „iOS and Windows Phone 8/8.1 Email Profile Provisioning“, Administratoren können also Geräten E-Mail-Profile einschließlich Einschränkungen zuweisen. Dazu wird Exchange ActiveSync genutzt. Die Einrichtung eines Zugriffs aufs Firmen-Mailkonto lässt sich so einfach realisieren.

Mit „Mobile Policy Support for Enterprise Mode in Internet Explorer for Windows 8.1/8.1 RT“ kommt eine Unterstützung des Enterprise-Modus im Internet Explorer 11 für Windows 8.1 Update 1. Dieser im April eingeführte Modus erlaubt IE11, seinen Vorvorgänger IE8 zu emulieren und dadurch Kompatibilität zu älteren Anwendungen zu gewährleisten.

Der Rollout betrifft vor allem Firmen, die Intune als Einzeldienst nutzen. Wer Intune mit System Center Configuration Manager einsetzt, sollte das E-Mail-Provisioning schon verfügbar haben und in Kürze auch Zugriff auf den Enterprise-Modus bekommen.

Im Mai hatte Microsoft eine ganze Reihe neuer Intune-Funktionen fürs dritte und vierte Quartal angekündigt. Als Zeitrahmen gibt das Unternehmen vor, die MDM-Lösung werde derzeit „alle paar Monate“ aktualisiert.

Fürs vierte Quartal sind nach Unternehmensangaben neue Management-Optionen für Anwendungen und Daten unter zahlreichen Mobilbetriebssystemen geplant. So sollen Anwender mit den Web-Apps für Office und Outlook von Mobilgeräten aus kontrolliert auf Firmendaten in Word, Excel, Powerpoint, OneDrive for Business und OWA Mobile zugreifen können.

„Diese Managed-Office-Anwendungen werden für iOS und Android kurz nach der Q4-Aktualisierung von Windows Intune verfügbar sein“, heißt es. Als Übergangslösung setzt Microsoft übrigens auf einen Rechtemanagement-Ansatz (RMS), um die Verwaltung und den Schutz von Office-Dokumenten auf Nicht-Microsoft-Plattformen zu realisieren.

Auch ein „App Wrapping„-Tool ist vorgesehen, das Anwendungen mit Unternehmensrichtlinien zu einem Paket kombiniert – ein gebräuchlicher Ansatz in Bring-Your-Own-Device-Lösungen wie Samsungs Knox. Die so reglementierten und verpackten Apps können Firmen über Intune auch an die Mitarbeiter verteilen. Das Werkzeug wird Android und Apples iOS unterstützen.

Und schließlich plant das Intune-Team eine Möglichkeit für Administratoren, vorzugeben, dass bestimmte Weblinks sich nur in einem geschützten Browser öffnen lassen – den Microsoft ebenfalls zur Verfügung stellen wird. Auch sind verwaltbare Viewer für PDF, Audio und Video geplant, ebenso wie Unterstützung von Apples Werkzeug Configurator.

Windows Intune ist eine Schlüsselkomponente von Microsofts Enterprise Mobilty Suite. Es lässt sich aber auch als Einzeldienst buchen. CEO Satya Nadella sagte im März, Mobilgeräteverwaltung sei „der strategisch wichtigste Teil unseres Firmenangebots“.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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