Apple kündigt Fix für iMessage-Bug an

Apple hat erstmals einen iMessage-Fehler, der nach dem Wechsel auf Android SMS verschwinden lässt, öffentlich eingeräumt und seine Behebung versprochen. Zunächst verschärfte sich das Problem aber noch durch ein zusätzliches Serverproblem.

„Wir haben kürzlich einen serverseitigen iMessage-Bug behoben, der Probleme für manche Nutzer verursachte, und wir planen einen weiteren Bug-Fix in einem zukünftigen Software-Update“, heißt es in einer knappen Stellungnahme Apples, die Recode zuging. „Nutzer, die noch immer unter Problemen leiden, sollten sich an AppleCare wenden.“

Das eigentlich schon länger bestehende Problem bekam neue Aufmerksamkeit durch die von einer früheren iPhone-Nutzerin eingereichte Klage, weil Apples Messaging-System die Auslieferung von Textnachrichten seit ihrem Wechsel auf ein Android-Smartphone von Samsung verhinderte. Die Klage strebt den Status einer Sammelklage an und moniert, dass die Vorteile eines Mobilfunkvertrags nicht mehr vollständig zu nutzen sind, wenn ein Kunde Apple-Geräte durch Mobiltelefone und Tablets anderer Hersteller ersetzt. Sie wirft dem iPhone-Hersteller daher einen Eingriff in Vertragsbeziehungen und unfairen Wettbewerb vor.

„Wird Apple jemals das Problem der gelöschten SMS beheben?“ fragte Mashable schon im letzten Jahr und berichtete über die verzweifelten Bemühungen betroffener Nutzer. „iMessage-Fegefeuer“ taufte es Adam Pash, der frühere Chefredakteur von Mashable, der das Problem selbst erlebte und auch vom Apple-Support keine effektive Hilfe bekam. Letztlich konnte er nur in Erfahrung bringen, dass viele Nutzer von diesem Problem betroffen sind und die Entwickler hektisch nach dem Fehler suchen.

Das 2011 eingeführte iMessage verschickt SMS als Nachrichten über WLAN, wenn der Empfänger gleichfalls über ein iOS-Gerät verfügt – eigentlich sinnvoll, weil es die Gebühren der Netzbetreiber vermeidet. Wechselt ein Nutzer aber auf Android oder ein anderes Betriebssystem, hält iMessage oft alle Nachrichten zurück, die von iOS-Geräten aus an ihn versandt werden – bestätigt den Absendern aber ihre angeblich korrekte Zustellung.

Bis zu einem Bugfix empfiehlt Recode, vor einem Verlassen des iOS-Ökosystems iMessage auf ihrem iPhone abzuschalten und ihre Telefonnummern von jeglichen anderen Apple-Geräten zu trennen, auf denen sie iMessage benutzen. Allerdings soll auch das keinen reibungslosen Wechsel garantieren. Apples Lösungswege, vom SMS-Verschwinden betroffene Nutzer später aus dem iMessage-System zu entfernen, seien jedoch noch deutlich weniger verlässlich.

Laut MacRumors bereitet Apple derzeit ein iOS-Update mit der Versionsbezeichnung 7.1.2 vor. Es handle sich um eine kleinere Aktualisierung, die keine wesentliche Neuerungen bringe, sondern sich auf Bugfixes und Optimierungen beschränke. Zu erwarten sei, dass der iPhone-Hersteller damit das Problem trotz aktivierter Verschlüsselung im Klartext gespeicherter E-Mail-Anhänge sowie den schon lange bestehenden iMessage-Fehler behebt.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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