Google hat der EU-Kommission im Kartellstreit weitere Zugeständnisse gemacht, die der zuständige Kommissar Joaquín Almunia als „viel besser“ als die bisherigen einstuft. Das berichtet Reuters mit Verweis auf ungenannte Quellen. Demnach ist eine Einigung schon in den nächsten Tagen denkbar, durch die Google einer möglichen Strafe von bis zu 5 Milliarden Dollar (10 Prozent seiner Jahresumsätze) entginge.
Es ist der dritte von Google eingereichte Vorschlag in der Sache. Den Quellen der Agentur zufolge sind einige Unterpunkte noch strittig, könnten aber schnell gelöst werden.
Die bisherigen Vorschläge des Werbe- und Suchkonzerns hatte Almunia jeweils öffentlich gemacht, um Kommentare von betroffenen Wettbewerbern einzuholen. Reuters zufolge wird das diesmal nicht der Fall sein. Die EU-Wettbewerbshüter wüssten schon, was die Konkurrenz fordere, heißt es.
Die Europäische Kommission untersucht seit drei Jahren Googles Suchgeschäft. Sie befürchtet, dass die Art, in der das Unternehmen seine Suchergebnisse anzeigt, dem Wettbewerb schaden könnte, und dass es seine eigenen Angebote gegenüber denen der Konkurrenz bevorzugt.
Google hatte deswegen im August 2013 vorgeschlagen, Produkte von Mitbewerbern in seinen Ergebnissen deutlicher hervorzuheben. Zudem sollen Werbetreibende die Möglichkeiten erhalten, ihre Anzeigenkampagnen einfach auf andere Plattformen umzuziehen.
„Wir brauchen mehr, und zwar nicht im kommenden Jahr, sondern in den kommenden Wochen“, hatte Almunia noch vor zwei Wochen gesagt. Google habe bisher nicht auf seine Feststellung reagiert, dass das bisher gezeigte Entgegenkommen nicht ausreichend sei.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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