Google erhielt im September Löschanfragen für 21,5 Millionen URLs

Google hat im September 21,5 Millionen Anfragen von Rechteinhabern zur Löschung von URLs aus seinem Suchindex erhalten. Laut Googles aktuellem Transparenzbericht erreichte die Zahl damit im vergangenen Monat einen neuen Rekordwert. Im Mai 2012 waren es noch 1,2 Millionen Löschanfragen.

Die 21,5 Millionen Anräge bezogen sich demnach auf 36.211 unterschiedliche Domains und betrafen Inhalte von 3499 Rechteinhabern. Die Zahl der Unternehmen oder Organisationen, die Anfragen gestellt haben, gibt Google mit 1881 an.

Google hat in der letzten Septemberwoche fast 6 Millionen Anfragen zur Löschung von URLs aus seinem Suchindex erhalten (Bild: Google).

Die meisten Löschanfragen kamen vom Branchenverband der britischen Musikindustrie BPI, der Recording Industry Association of America (RIAA) sowie von Unternehmen wie Degban und MarkMonitor, die Urheberrechtsverletzungen im Internet verfolgen. Zu den am häufigsten angegebenen Domains zählen der Statistik zufolge Freehoster wie Zippyshare.com, Filestube.com und Rapidgator.net.

Allein in der letzten Septemberwoche wurde der Internetkonzern aufgefordert, 5,9 Millionen URLs aus seinem Suchindex zu entfernen. In der ersten Septemberwoche waren es 4,7 Millionen. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 255 beziehungsweise 224 Prozent.

Google hatte 2011 damit begonnen, Zahlen zu Löschanfragen zu veröffentlichen. Anfänglich konzentrierte sich der Transparenzbericht auf Anfragen von Regierungen. Details zu Beschwerden wegen Piraterie und Urheberrechtsverletzungen kamen erst später hinzu.

Die Zahlen beziehen sich allerdings nur auf URLs, die Google auf Wunsch von Rechteinhabern aus seinem Suchindex entfernen soll. Anfragen, die es für Dienste wie Youtube und Blogger erhält, leitet es nach eigenen Angaben an die jeweils zuständigen Teams weiter. In der Statistik tauchen sie jedoch nicht auf.

[mit Material von Dara Karr, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

17 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

19 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

20 Stunden ago