Apple wegen Taschendurchsuchungen bei Retail-Store-Mitarbeitern verklagt

Zwei frühere Retail-Store-Mitarbeiter haben eine Sammelklage gegen Apple angestrengt, da sie täglich bis zu 30 Minuten für Taschendurchsuchungen anstehen mussten und für diese Zeit nicht bezahlt wurden. Auf das Jahr gerechnet sei ihnen daher jeweils Arbeitslohn in Höhe von rund 1500 Dollar vorenthalten worden.

Die beim US-Bundesbezirksgericht für Nordkalifornien eingereichte Klage zielt auf Schadenersatz in noch ungenannter Höhe. Erhoben wurde sie von Amanda Frlekin und Dean Pelle, die bis zu diesem Frühjahr in Apples Ladengeschäften in New York sowie Los Angeles tätig waren. Sie treten dabei als Kläger „für sich und alle anderen in einer ähnlichen Situation“ auf.

Die Klageschrift wirft Apple „illegale und missbräuchliche Lohnpraktiken“ quer durch die Vereinigten Staaten vor, durch die den stundenweise bezahlten Mitarbeitern „Millionen Dollar in Löhnen und Überstundenvergütung“ vorenthalten wurden. Zu diesen Praktiken soll gehören, dass die von Apple nach Stunden bezahlten Mitarbeiter täglich wiederholt in einer Schlange warten und Sicherheitsüberprüfungen hinnehmen müssen, das aber nicht als Arbeitszeit gewertet wird. Das sei stets zum Schichtende der Fall, aber auch beim zwischenzeitlichen Verlassen des Retail Stores, um eine Mahlzeit einzunehmen.

Frlekin und Pelle arbeiteten als „Spezialisten“, die Kunden in den Stores beraten. Die bei Apple übliche „Durchsuchung von persönlichen Taschen und anderen Behältnissen“ nennen sie „obligatorische, aber nicht vergütete Sicherheitsüberprüfungen“. Ihre Klage wirft Apple vor, damit gegen die US-Arbeitsgesetzgebung Fair Labor Standards Act sowie Gesetze der Bundesstaaten New York und Kalifornien zu verstoßen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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