OpenOffice 4.0 bringt kontextabhängige Seitenleiste

Die Apache Software Foundation (ASF) hat nach über einjähriger Entwicklungszeit Version 4.0 von OpenOffice veröffentlicht. Neben einem überarbeiteten Logo gibt es auch eine neue Seitenleiste, welche die Nutzerführung verbessern und schnellen Zugriff auf häufig verwendete Werkzeuge erlauben soll. Mit ihr lassen sich Breitbild-Monitore besser ausnutzen.

Insgesamt haben die Entwickler nach eigenen Angaben rund 500 Fehler der Vorgängerversion 3.4 behoben und zahlreiche Funktionen überarbeitet oder erweitert. Sie versprechen auch eine verbesserte Interoperabilität mit Microsoft Office sowie mehr Leistung beim Erstellen und Bearbeiten von Grafiken.

Die neue Seitenleiste von OpenOffice 4.0 passt sich kontextabhängig an (Bild: ASF).

Die neue Seitenleiste ist praktisch Apaches Antwort auf das Ribbon-Interface von Microsoft Office. Statt am oberen Fensterrand findet sie sich jedoch rechts. Der Inhalt der Sidebar verändert sich je nachdem, wie häufig Nutzer ein Tool verwenden, aber auch, auf welchen Bereich in einem Dokument sie gerade klicken. Auf diese Weise sollen Anwender stets die passenden Werkzeuge zur Hand haben.

Die kontextabhängige Steuerung selbst ist in 23 unterschiedliche Bereiche gegliedert, die sich je nach Bedarf in ihrem Umfang anpassen lassen. Entwickler können auch Erweiterungen für die einzelnen Panele schreiben und auf der Apache-Website zum Download bereitstellen.

Der Code für die Seitenleiste stammt von IBMs Lotus Symphony Office Suite. Diese hatte IBM im Jahr 2007 von OpenOffice abgespalten und 2012 wieder zurückgegeben. OpenOffice 3.4, das im Mai 2012 veröffentlicht wurde, bestand zu großen Teilen aus dieser Kontribution.

Auch wenn ein Großteil der Community inzwischen bei LibreOffice aktiv ist, stellt OpenOffice nach wie vor eine beliebte quelloffene Alternative zu Microsoft Office dar. Das Apache-Projekt meldet für Version 3.4 insgesamt 57 Millionen Downloads.

Wie der Vorgänger steht OpenOffice 4.0 für Windows, Mac OS und Linux zur Verfügung. Es werden 22 Sprachen unterstützt. Neu hinzugekommen sind Griechisch, Portugiesisch und Tamil. Eine Komplettübersicht der neuen Funktionen inklusive Screenshots findet sich in den Release Notes.

Download:

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ZDNet.de Redaktion

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