Google hat ein kanadisches Start-up gekauft, das sich mit der Erkennung von Objekten und Stimmen befasst. Das hat TechVibes zuerst gemeldet. DNNresearch hat bisher nur drei Mitarbeiter. Es ist im vergangenen Jahr aus einem Projekt an der Universität Toronto hervorgegangen.

Sind ab sofort für Google tätig: Ilya Sutskever, Alex Krizhevsky und Professor Geoffrey Hinton von der Universität Toronto (Bild: John Guatto)

Sowohl der Gründer, Universitätsprofessor Geoffrey Hinton, als auch die beiden Doktoranden Alex Krizhevsky und Ilya Sutskever sind ab sofort bei Google beschäftigt, können aber weiterhin auch ihrer akademischen Forschung nachgehen, wie die Universität mitteilt. Die von ihnen entwickelte Technologie geht ebenfalls an den Konzern.

Google hat Hintons Forschung schon früher mit 600.000 Dollar Finanzierung ausgestattet, wie die Universität mitteilt. Ihr Präsident David Naylor kommentiert: „Geoffrey Hintons Forschung ist ein großartiges Beispiel für echte Innovation mit Wurzeln in der Grundlagenforschung. Die Entdeckungen brillanter Forscher, geleitet von ihrer Erfahrung, ihrer neugier und Intuition, führen am Ende zu praktischen Anwendungen, die sich niemand hat vorstellen können – und schon gar nicht in Auftrag geben.“ Google gab keine Stellungnahme ab.

Es ist vermutlich Googles zweite Übernahme in diesem Jahr. Vergangenen Monat hatte der Konzern seine Werkzeugpalette im Bereich Online-Shopping durch einen Zukauf von Channel Intelligence für 125 Millionen Dollar ausgebaut.

Erkennungstechniken dürften vor allem bei der Entwicklung von Smartphones und Glass für Google von Interesse sein. Schon in der Vergangenheit ist der Konzern mit Übernahmen in diesem Bereich auffällig geworden. 2011 hatte es sich beispielsweise mit PittPatt sowie SayNow verstärkt. Letzten Oktober kam Viewdle zum Unternehmen.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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