Microsoft schließt kritische Lücken in Internet Explorer und Silverlight

Microsoft hat wie angekündigt sieben Sicherheitsupdates veröffentlicht, die insgesamt 19 Schwachstellen beseitigen sollen. Vier Patches schließen als „kritisch“ eingestufte Lücken in Internet Explorer, Silverlight, Visio Viewer und SharePoint. Ein Angreifer könnte Schadcode einschleusen und ausführen. Das von den anderen Anfälligkeiten ausgehende Risiko bewertet das Unternehmen als „hoch“. Sie könnten die „Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit von Nutzerdaten oder anderen Ressourcen gefährden“.

Die höchste Priorität räumt Microsoft dem Update MS13-021 ein, das neun Fehler in Internet Explorer 6, 7, 8, 9 und 10 behebt. Sie lassen sich nach Angaben des Unternehmens durch eine speziell gestaltete Website ausnutzen. Weitere kritische Löcher stecken in Silverlight 5 unter Windows und Mac OS X, Visio Viewer 2010 Service Pack 1, SharePoint Server 2010 SP1 und SharePoint Foundation Server 2010 SP1.

Darüber hinaus sind OneNote 2010 SP1 und Office Outlook für Mac anfällig. Mittels speziell gestalteter OneNote-Dateien beziehungsweise E-Mails könnte sich ein Angreifer Zugang zu persönlichen Daten verschaffen.

Microsoft korrigiert außerdem einen Fehler in den Kernelmodustreibern von Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7, Server 2008 R2, 8 und Server 2012. Einem Blogeintrag des Unternehmens zufolge erlaubt es die Lücke, mithilfe eines USB-Sticks die Kontrolle über einen Windows-Rechner zu übernehmen, selbst wenn der gesperrt oder kein Benutzer angemeldet ist.

Alle Aktualisierungen verteilt Microsoft über die in sein Betriebssystem integrierte Update-Funktion. Sie lassen sich aber auch von der Microsoft-Website herunterladen.

In einem weiteren Blogeintrag kündigt das Unternehmen an, Sicherheitsupdates für Windows-Store-Anwendungen künftig zusammen mit anderen Fixes über den Windows Store anzubieten. Die Schwachstellen würden jedoch aus Gründen der Transparenz in einem Security Advisory dokumentiert. Die Regelung gilt nur für Microsofts eigene Apps wie Mail, Kalender und Kontakte.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Tag ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Tag ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago