Apple und Fotografin legen Streit um Retina-Produktbild bei

Apple hat sich mit einer Schweizer Fotografin im Streit um die Rechte an einem Bild außergerichtlich geeinigt. Die Aufnahme eines menschlichen Auges von Sabine Liewald war für die Produktvorstellung des Macbook Pro mit Retina-Bildschirm auf der Worldwide Developer Conference 2012 (WWDC) genutzt worden.

Die Einigung erfolgte vor dem eigentlichen Prozessbeginn, und zwar bereits am 2. Januar, wie aus einem jetzt veröffentlichten Schreiben des Gerichts hervorgeht. Die Verhandlung war für gestern, 9. Januar, angesetzt gewesen. Die Bedingungen der Einigung wurden nicht kommuniziert. Apple hat bisher keine Stellungnahme abgegeben.

Apple-Vortrag auf der WWDC mit strittigem Bild (Foto: James Martin, News.com)

Die Klage hatte Apple einen Missbrauch von Liewalds Bild vorgeworfen. Es habe für das Foto eines geschminkten Auges nur eine Lizenz „zu Layoutzwecken“ erworben, nicht aber für den kommerziellen Einsatz. Sie ging letzten Oktober beim Bezirksgericht für den Süden von New York ein. Eine Jury hätte über einen Liewald möglicherweise zustehenden Schadenersatz entscheiden müssen.

Mit Schweizer Rechtsansprüchen war Apple vergangenes Jahr sogar ein zweites Mal in Konflikt gekommen. Das Design des Uhren-Icons in iOS 6 erwies sich als dem der Schweizer Bahnhofsuhren von 1944 nachempfunden, das sich die Schweizer Bundesbahnen haben schützen lassen. Im Oktober unterzeichnete Apple denn auch einen Lizenzvertrag.

Richterliche Anordnung auf Scribd

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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