Indische Parlamentsmitglieder bekommen rund 720 Euro Tablet-Zuschuss

Das Unterhaus des indischen Parlaments hat seinen Mitgliedern ein Budget von jeweils 50.000 Rupien (722 Euro) zugebilligt, um Tablets anzuschaffen. Dies berichtet The Times of India. Die Hoffnung dahinter: Wenn die Volksvertreter mit einem Apple iPad oder Samsung Galaxy Tab arbeiten, kommen sie mit viel weniger Papier aus.


Indien (Karte: US Department of State)

Die Zeitung zitiert Parlamentssekretär T.K. Vishwanathan: „Wir ermutigen die Parlamentsmitglieder, iPads zu nutzen. Es ist leichter, Informationen in einem digitalen Format abzurufen und neu anzuordnen. Das würde auch viel Papier sparen.“ Bisher habe man sämtlich E-Mails und andere Berichte, aber auch die täglichen Protokolle und Tagesordnungen für jedes Mitglied ausgedruckt. Künftig könnten diejenigen, die Gedrucktes bevorzugten, ihre Nachrichten selbst ausdrucken.

Das Sekretariat hat nun auch eine Fortbildung für die Abgeordneten gestartet, in denen sie lernen, die Geräte zu benutzen. Außerdem ist man noch dabei, bestimmte Teile des Gebäudes mit WLAN-Netzen zu versehen, damit Zugriff zu den Dokumenten auch tatsächlich garantiert ist.

Die Initiative stößt aber auch auf Kritik. So zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Tweet des für den indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir zuständigen Ministers Omar Abdullah: „Mal von der Arbeit abgesehen, können die Abgeordneten künftig in den Pausen des Parlaments ‚Angry Birds‘ spielen.“ Andere kritisieren die Höhe des Budgets.

Ebenfalls in Indien ist seit vergangenem Monat ein billiges Android-Tablet namens Aakash UbiSlate 7 für das Bildungswesen verfügbar. Es kostet Schüler 1800 Rupien (27,40 Euro). Die kommerzielle Variante ist als DataWind Ubislate für rund 45 Euro erhältlich. Es hat einen Bildschirm mit einer Diagonale von 7 Zoll und 800 mal 480 Pixeln Auflösung. Es handelt sich um einen resistiven Touchscreen. Als Betriebssystem dient Android 2.2 Froyo.


Indisches Billigtablet Aakash UbiSlate 7 – für Parlamentarier sind dagegen iPads gerade gut genug (Bild: AndroidOS.in)

ZDNet.de Redaktion

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