IFA: Samsung entfernt Galaxy Tab 7.7 von seinem Messestand

Samsung hat das Android-Tablet Galaxy Tab 7.7 von seinem Stand auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin entfernt. Grund dafür ist eine von Apple erwirkte einstweilige Verfügung gegen das 7,7 Zoll große Tablet. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Wochenende gegenüber Bloomberg.

Dem Bericht zufolge zeigte Samsung das Gerät seit Freitag auf seinem Messestand. Ein Aufkleber auf dem Tablet habe die Aufschrift „Nicht für den Verkauf in Deutschland“ getragen. Der koreanische Elektronikkonzern respektiere die Entscheidung des Gerichts in Düsseldorf, die die Auswahlmöglichkeiten von Verbrauchern einschränke, so der Sprecher. Laut FOSS Patents entfernte Samsung das Galaxy Tab 7.7 auch von seiner deutschen Website.

Im vergangenen Monat hatte das Landgericht Düsseldorf auf Antrag von Apple ein Verkaufsverbot gegen Samsungs Galaxy Tab 10.1 verhängt. Anfänglich galt es mit Ausnahme der Niederlande in ganz Europa. Später beschränkte das Gericht die Verfügung auf Deutschland.

Apple wirft seinem koreanischen Mitbewerber Patentverletzungen und unfairen Wettbewerb vor. Er soll für seine Mobiltelefone und Tablets der Produktreihe Galaxy sowie weitere Mobiltelefone die Nutzeroberfläche und andere Designelemente von Apples iPhone und iPad kopiert haben. Apple klagt unter anderem auch in den USA, Japan und Südkorea gegen Samsung.

In Australien erwägt Samsung, eine Gegenklage einzureichen und gegen das von Apple dort beantragte Verkaufsverbot für das Galaxy Tab 10.1 vorzugehen. Die Klage soll erhoben werden, sobald das Verfahren Ende September eröffnet wird.


Samsung hat das Galaxy Tab 7.7 aufgrund einer von Apple erwirkten einstweiligen Verfügung von seinem IFA-Stand entfernt (Bild: Stephen Shankland, News.com).

ZDNet.de Redaktion

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