Google stellt weitere zehn Geschäftsbereiche ein


Alan Eustace (Bild: Google)

Google trennt sich von weiteren Produkten. Wie Senior Vice President Alan Eustace in einem Blogeintrag angekündigt hat, betrifft das sogenannte „Fall Spring-Cleaning“ insgesamt zehn Geschäftsbereiche von Sozialer Suche über Desktop-Software bis hin zu Web-Security.

Die Einschnitte entsprächen Googles neuer Strategie, sich aus Nischen zurückzuziehen und sich auf wichtige Bereiche zu konzentrieren. „Das macht es für Nutzer einfacher und verbessert allgemein das Google-Erlebnis“, schreibt Eustace. „Das bedeutet auch, dass wir wichtigen Produkten mehr Ressourcen zuordnen können.“ Die betroffenen Mitarbeiter würden in andere Abteilungen versetzt.

Eingestellt werden unter anderem die Soziale Suchmaschine Aardvark, die Google 2010 für 50 Millionen Dollar gekauft hatte, sowie Google Web Security, das aus der Übernahme von Postini stammt. Zudem schließt Google den 2009 vorgestellten Dienst Fast Flip, der es Nutzer ermöglichte, die Websites von Zeitschriften und Zeitungen wie eine gedruckte Ausgabe aufzubereiten.

Google stellt auch die Anwendung Google Desktop ein, mit der sich Dateien und Dokumente finden lassen. Sie war 2004 als Alternative zur Suchfunktion von Windows XP eingeführt worden. Außerdem sind die Software-Sammlung Google Pack, der Google Image Labeler und Google Notebook betroffen. Letzteres ermöglicht es, URLs mit persönlichen Notizen zu kombinieren und in Dokumente einzufügen.

Sidewiki, ein Dienst zum Kommentieren von Internetinhalten, Subscribed Links und das auf Action-Script-Programmierer ausgerichtete Google Maps API für Flash wurden ebenfalls abgekündigt. Entwickler können mithilfe der Programmierschnittstelle Google Maps in ihre Applikationen integrieren.

Im Juni hatte Google schon das Ende seiner elektronischen Krankenakte Health angekündigt. Sie stellt ihren Betrieb am 1. Januar 2012 ein. Zudem lässt der Suchriese die Unterstützung für das Tool PowerMeter auslaufen, das die Daten von digitalen Stromzählern auswerten und Nutzern ihren Stromverbrauch online anzeigen kann. Im Juli traf es Google Labs und Ende August den erst eine Woche zuvor eingeführten Bilder-Sharing-Dienst Photovine.

ZDNet.de Redaktion

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