FTC weitet Kartelluntersuchung gegen Google auf Android aus

Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC hat ihre Kartelluntersuchung gegen Google auf das Mobilbetriebssystem Android ausgeweitet. Es besteht der Verdacht, dass Google Hersteller von Android-Smartphones davon abhält, Dienste der Konkurrenz zu nutzen. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Die Zeitung beruft sich auf „mit der Untersuchung vertraute Personen“. Unklar ist, ob sich der Bericht nur auf mobile Applikationen wie Kartendienste bezieht oder auch auf den Einsatz anderer Mobilbetriebssysteme wie Windows Phone. Hersteller wie HTC haben neben Android-Smartphones durchaus auch Geräte im Programm, auf denen Windows Phone läuft.

Vor rund sechs Wochen hatte Google bestätigt, dass die FTC ein Kartellverfahren eingeleitet hat. Die Bedenken der Behörde seien aber nicht klar, schrieb Google-Fellow Amit Singhal in einem Blogeintrag. Es wird vermutet, dass es um Googles dominante Stellung bei Suchwerbung und Internetsuche geht.

Laut WSJ prüft die FTC auch, ob Google seinen eigenen Produkten eine bevorzugte Stellung auf seinen Websites einräumt. Rivalen werfen dem Suchriesen schon länger vor, die eigenen Dienste in seinen Ergebnisse zu begünstigen. Google soll außerdem von Konkurrenten gesammelte Informationen wie Kritiken über lokale Geschäfte dazu missbrauchen, deren Dienste in seinen Suchresultaten zurückzustufen.

Google weist alle Vorwürfe bezüglich unfairer Geschäftspraktiken und Verstöße gegen Kartellgesetze zurück. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte den WSJ-Bericht auf Nachfrage von ZDNet nicht kommentieren und sagte: „Mit dem Erfolg kommen Untersuchungen. Wir werden alle Fragen über unser Geschäft gerne beantworten.“

ZDNet.de Redaktion

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