Hewlett-Packard gewährt Programmierern frühzeitig Zugriff auf das Entwicklerkit für WebOS 3.0. So will es möglichst viele Anwendungen für das TouchPad zu dessen Start ermöglichen. Registrierte Entwickler können schon seit Ende letzter Woche darauf zugreifen. Wer am „Early Access“-Programm teilnehmen will, muss HP nur eine Mail schreiben.
Unter dem Namen Enyo enthält das SDK jetzt ein Framework, mit dem sich Anwendungen schnell und einfach an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen lassen. Kernkomponenten von WebOS wie Just Type, Synergy oder Exhibition stehen damit auch für das Tablet zur Verfügung.
Außerdem enthält die neue Version erweiterte Funktionen der Benutzerschnittstelle, aber auch zusätzliche Layouts. Speziell für die Tablet-Programmierung verspricht HP eine Menge an Beispielen, die von der Strukturierung einer App bis zu Layouts und Navigation reichen.
Im Sommer soll der iPad-Konkurrent mit 9,7-Zoll-Display auf den Markt kommen. Der US-Preis wird angeblich 499 Dollar für die 16-GByte-Version betragen. Je mehr Apps es dann gibt, desto leichter dürfte der Start fallen.
WebOS soll kein reines Smartphone- oder Tablet-Betriebssystem bleiben – HP will es auch auf PCs und Druckern installieren. Das erhöht die installierte Basis beträchtlich, ist HP doch Weltmarktführer für PCs. Im Rahmen der von HP vor einigen Wochen vorgestellten Cloud-Vision lassen sich diese Dienste zudem über verschiedene Geräte hinweg integrieren.
Dennoch dürfte es für HP nicht einfach werden, seine Strategie auch erfolgreich umzusetzen. Denn 2010 hatte WebOS laut IDC einen Marktanteil von 0,6 Prozent. Die Analysten sehen es auch in den nächsten Jahren noch in der Nische. Im Wesentlichen werden sich die Plattformen Android, Windows Phone, iOS und BlackBerry den Markt aufteilen – mit zusammen 95 Prozent.
Moderne Tablets verwenden Dual-Core-ARM-Prozessoren. Im August will Nvidia mit einem Quad-Core nachlegen. Benchmarks zeigen, dass sie die Leistung von Desktop-CPUs erreichen. Das könnte für Intel und Microsoft gefährlich werden.
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