Microsoft ändert Richtlinien für Windows Phone Marketplace

Microsoft einige Änderungen an den Regeln des Windows Phone Marketplace vorgenommen. Entwickler können ihre Anwendungen dort einfacher als bisher veröffentlichen. Unter anderem gibt es nun ein Partnerprogramm, um Apps weltweit anzubieten.

„Das Programm gibt Entwicklern weltweit die Möglichkeit, mit Verlegern zusammenzuarbeiten, um ihre Anwendungen im Windows Phone Marketplace einzureichen“, schreibt Todd Brix, Senior Director von Microsofts Mobilsparte, im Windows Phone Developer Blog. Entwickler stellten den Verlegern ihr Apps zur Verfügung, die sie anschließend veröffentlichen und auch den Preis festlegten. Die Verleger wären auch für die Abwicklung der von Microsoft vorgeschriebenen Zertifizierung verantwortlich.

Zudem können Entwickler ab sofort zusätzliche Open-Source-Lizenzen nutzen. „Das Marketplace Application Provider Agreement (APA) erlaubt schon jetzt Anwendungen, die unter BSD, MIT, Apache Software License 2.0 und der Microsoft Public License stehen“, so Brix weiter. In Kürze seien auch die Eclipse Public License, die Mozilla Public License sowie weitere ähnliche Lizenzen erlaubt.

Microsoft hat auch die Zahl ergänzender App-Zertifikate erhöht, die für Gratisanwendungen angeboten werden. Sie steigt von 5 auf 100. Außerdem sind Entwickler nun nicht mehr verpflichtet, Kontaktinformationen für Support-Anfragen zu hinterlegen. Dadurch soll das Zertifizierungsverfahren beschleunigt werden.

Brix zufolge nutzen zahlreiche Kunden die von vielen Spielen und Anwendungen erhältlichen Trial-Versionen, die es Nutzern erlauben, kostenpflichtige Apps vor dem Kauf zu testen. „Fast jeder zehnte Download einer Testversion führt zu einem Kauf“, sagte Brix. Der Umsatz solcher Anwendungen sei im Durchschnitt zehnmal höher als bei Applikationen, die nicht als Testversion erhältlich seien.

Die Testversionen sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für Microsofts Online-Marktplatz. Google bietet zwar einen Umtausch für im Android Market gekaufte Anwendungen an, es gibt aber keine Testoption, ohne vorher zu bezahlen. Apple verfolgt wiederum einen anderen Ansatz: Kostenlose Programme mit eingeschränktem Funktionsumfang lassen sich aus der App heraus gegen Gebühr freischalten.

Das Angebot des Windows Phone Marketplace umfasst laut Brix derzeit mehr als 9000 Anwendungen. Zudem hätten sich mehr als 32.000 Entwickler bei Microsoft registriert, die durchschnittlich 100 neue Apps pro Tag einreichen. Im Dezember 2010 waren es nach Unternehmensangaben 4000 Apps und 18.000 Entwickler.

HIGHLIGHT

Themenschwerpunkt: Windows Phone 7

Dieses ZDNet-Special bietet alle wichtigen Informationen rund um das Microsoft-Betriebssystem für mobile Geräte. Neben Nachrichten, Blogs und Praxistipps finden sich dort auch aktuelle Tests von Phone-7-Smartphones.

ZDNet.de Redaktion

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