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Megawatt-Kühlung für KI

Die Leistungsdichte für KI-Anwendungen wie beispielsweise das Training und der Betrieb von LLMs in zukünftigen Rechenzentren oder das schon weiter verbreitete High Performance Computing bringen die heute übliche Luftkühlung schnell an ihre physikalischen und wirtschaftlichen Grenzen. Die neuen, ultraschnellen Grafikprozessoren (GPUs) produzieren so viel Wärme, dass die Hersteller sie gleich für leistungsfähige direkte Flüssigkeitskühlung auslegen. Rittal hat dafür in enger Abstimmung mit mehreren Hyperscalern eine modulare Cooling-Lösung entwickelt, die mit direkter Wasserkühlung eine Kühlleistung von über 1 MW erbringt – und so die erforderlichen Leistungsdichten erst erreichbar macht.

Modulplattform für Single Phase Direct Liquid Cooling

Rittal nutzt dafür Coolant Distribution Units für einphasige direkte Flüssigkeitskühlung mit Wasser, die auf besonders einfache Servicierbarkeit ausgelegt sind. Nach dem Vorbild der Stromversorgung wird der Server im Rack mit standardisierten Anschlüssen an die zentralen Zu- und Abläufe des Wasserkreislaufs gekoppelt. Funktionseinheiten wie die zentrale Controller Unit und mehrere Kühlmittel-Fördereinheiten (CCUs) je nach Leistungsanforderung sind vollständig modular und werden unkompliziert ins Rack geschoben. Sie garantieren hohe Verfügbarkeit durch n+1 redundante Auslegung. Das Monitoring von Leckagen setzt schon auf Komponenten-Ebene an. Beim Service bietet dieses Konzept einen wesentlichen Vorteil: Komponenten wie Controller, Sensoren oder die Pumpeneinheiten der In-Row-Lösung können im laufenden Betrieb gewartet und einfach per „Hot Swap“ getauscht werden. Die Stromversorgung erfolgt über die standardisierte DC Busbar im Rack.

Über 1 MW Kühlleistung

Die Liquid-to-Liquid-Lösungen kühlen als Anreihlösung zu Racks über 1 Megawatt, im Einzelschub für das Rack bis 100kW. Sie sind auch ideal, um den CO2-Footprint durch Wärmerückgewinnung zu senken. Dafür unterstützt Rittal mit seiner Erfahrung schon bei der Rechenzentrums-Planung, damit die Wärme effizient vom Manifold im Rack bis zu ihrer Weiternutzung gelangt, beispielsweise in Fernwärmenetze. Für Rechenzentren ohne Wasseranschluss sind auch Liquid-to-Air Varianten verfügbar, welche die Wärme an der Rack-Rücktür oder über einen Seitenkühler als geschlossenes System an die Luft im Rechenzentrum abgeben.

Rittal will sich nicht auf das Open Rack V3 in 21 Zoll beschränken. Es folgen auch Varianten für unsere VX IT Racks in 19 Zoll. Die volle Integration in die Systemplattform ist ein Hebel, um die nötige Infrastruktur für KI-Anwendungen großflächig auszurollen – vom großen Hyperscale-Datacenter bis zum kleinen Enterprise-Rechenzentrum.

Roger Homrich

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