Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas waren Tablets das große Thema. Nur ein Unternehmen hatte dazu wenig zu sagen: Microsoft. Nach den Smartphones sind die Redmonder nun auch bei den Tablets im Hintertreffen.
Zwar wurde nach langen Spekulationen Windows auf ARM angekündigt und demonstriert, Unterstützung der insbesondere für Tablets geeigneten Prozessoren soll aber erst die nächste Version bieten. Bis diese kommt, gehen aber mindestens zwei Jahre ins Land – eine Ewigkeit in der schnelllebigen Technologiebranche. Dabei sind die Zeiten, in denen noch irgendjemand auf die Redmonder gewartet hat, inzwischen längst vorbei.
Windows 7, auf dessen Basis ja schon seit langem Tablets verkauft werden, kann gegen die Android- und iOS-Konkurrenz nichts ausrichten: Es hat eine nur unzureichend auf die Fingereingabe optimierte Oberfläche. Selbst mit einer Skin, wie sie OEMs einsetzen, ist wenig gewonnen. Denn das OS reagiert auf Nutzereingaben zu träge. Zudem benötigt es viel mehr Ressourcen, was die Gerätepreise in die Höhe treibt und geringere Akkulaufzeiten zur Folge hat. Selbst Windows-Lösungen mit Intels kommendem Tablet-Atom Oak Trail dürften es daher schwer haben.
Gegen die offensichtliche Lösung, das Erfolgsrezept von Apple und Google zu kopieren, und einfach das Smartphone-OS für Tablets zu nutzen, sperrt sich Microsoft. Dabei wäre das neue Windows Phone 7 sehr gut dafür geeignet. Mittlerweile gibt es auch schon mehr als 5000 Applikationen, die im Gegensatz zu klassischer Desktop-Software auf die Fingereingabe optimiert sind. Man darf gespannt sein, wie die Redmonder in diesem Markt noch den Anschluss finden wollen.
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