Bericht: Groupon plant Finanzierungsrunde über bis zu 950 Millionen Dollar

Das durch tägliche Schnäppchen bekannt gewordene E-Commerce-Unternehmen Groupon hat Berichten zufolge eine Finanzierungsrunde beantragt, die bis zu 950 Millionen Dollar in die Kasse spülen soll. Das hat eine Site für Finanznachrichten namens VCExperts zunächst berichtet; nach einer Bestätigung durch das renommierte Wall Street Journal kann es als plausibel gelten.

Das tatsächliche Ergebnis der Finanzierungsrunde dürfte nächste Woche vorliegen. Es könnte noch deutlich unter dem angestrebten Maximalbetrag liegen. Interessant ist, dass eine Finanzierung dieser Größenordnung einen Firmenwert von um die 6,4 Milliarden Dollar voraussetzt.

Das Unternehmen, das angeblich ein Kaufangebot von Google über 5,3 Milliarden Dollar ausgeschlagen hat, gibt keine Stellungnahme ab. Es dementiert aber auch nicht.

Nun wird spekuliert, wofür Groupon das Geld braucht. Eine Möglichkeit ist die internationale Expansion. In Europa hat sich Groupon ins gemachte Nest gesetzt, indem es seinen europäischen Nachahmer CityDeals übernahm. Es ist derzeit in 120 Ländern präsent. Allerdings entspricht die Beliebtheit der Schnäppchensite hier noch längst nicht der in den USA, wo das Unternehmen gewaltige Umsätze generiert. Und schließlich könnten gigantische Märkte wie China, Indien oder Russland eine Wachstumsoption sein. Auch Groupons bisher größter Konkurrent LivingSocial müht sich mit Geld von Amazon, international zu wachsen.

Denkbar ist auch, dass Groupon seine Plattform verstärken will. Das Geschäftsmodell lokaler Schnäppchen, die eine bestimmte Zahl an Interessenten erfordern, ist leicht zu imitieren – und so wächst auch die Zahl der Nachahmer stetig an. Mit Ludic Labs aus dem Silicon Valley hat sich Groupon diesen Monat schon in technischer Hinsicht verstärkt. Dessen 25 Angestellte arbeiten an einer Checklisten-Site und mobilen Applikationen.

ZDNet.de Redaktion

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