Canonicals Ubuntu Linux ist bei weitem die meistgenutzte Betriebssystem-Plattform auf Amazons Elastic Compute Cloud (EC2). Am 21. Dezember hat The Cloud Market dort 4836 Ubuntu-Instanzen gezählt. Microsofts Windows war mit gerade einmal 1117 Instanzen vertreten.

Interessant ist auch der Abstand von Ubuntu zu anderen Linux-Plattformen. Die am zweithäufigsten genutzte Plattform ist CentOS mit 1254 Instanzen. Fedora kommt auf immerhin 313 Instanzen und Red Hat auf 73 Instanzen. 80 Instanzen laufen mit Oracle Enterprise Linux.

CentOS, Fedora und Oracle Enterprise Linux sind Ableger von Red Hat. Die Red-Hat-Systeme kommen also zusammengenommen auf 1720 Instanzen, was bedeutet, dass es mehr als doppelt so viele Ubuntu-Instanzen gibt. Red Hat hat hier Boden gutzumachen. Red Hats eigene Distribution liegt auf dem letzten Platz im Vergleich mit anderen Red-Hat-basierten Plattformen und fällt auch hinter Open Solaris mit seinen 80 Instanzen zurück. Debian und SUSE sind mit 251 beziehungsweise 244 Instanzen weit voraus.

Nach Ansicht von Beobachtern hat eine Partnerschaft mit Eukalyptus Systems viel zum Erfolg von Ubuntu auf dem Gebiet des Cloud-Computing beigetragen. Es verwundert daher nicht, dass auch Red Hat jüngst eine Zusammenarbeit mit Eukalyptus beschlossen hat. Anfang Dezember übernahm das Unternehmen zusätzlich den Platform-as-a-Service-Anbieter (PaaS) Makara. Makara bietet eine Plattform für Java– und PHP-Applikationen in privaten und öffentlichen Clouds an.

Die Dominanz von Ubuntu muss man insofern relativieren, als es neben Amazon Konkurrenten wie Rackspace gibt, deren Nutzung nicht in die Statistik eingegangen ist. Doch immerhin sind die Amazon Web Services (AWS) nach Ansicht des Analysten Stephen O’Grady von Red Monk „für den Markt der Public Clouds das, was Microsoft für Betriebssysteme und VMware für Virtualisierung ist“. O’Grady sagt auch: „Amazon baut ganz öffentlich und trotzdem unbemerkt ein beeindruckendes Waffenarsenal auf, mit dem man ganz verschiedene Kunden und Märkten erobern kann. Das scheint aber kaum jemand bemerkt zu haben.“

ZDNet.de Redaktion

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