Google-Manipulator Borker wegen Cyberstalking verhaftet

Der Betreiber eines Onlineshops für Brillen namens Decor My Eyes ist wegen Cyberstalking, Drohungen und zwei Arten von Betrugsvorwürfen verhaftet worden. Vitaly Borkers Fall war zunächst durch eine Reportage in der New York Times bekannt geworden. Als Reaktion darauf änderte Google seine Suchmechanismen.

Der Geschäftsmann hatte sein Google-Ranking durch bewusst üble Geschäftssitten inklusive Kundenbeschimpfung verbessert. Dies verschaffte ihm nämlich zahlreiche negative Online-Kritiken, die seine Site verlinkten und diese dadurch in den Augen der Suchmaschine aufwerteten. Auf den Artikel in der New York Times reagierte er über einen Twitter-Account mit der Aussage „Schaut euch mal die Werbung an! Wow, wir sind berühmt.“

Der ausführliche Artikel der Times schildert den Fall einer Frau, die sich online eine Brille bestellen wollte und bei Decor My Eyes landete. Aufgrund der Strategie dieses Händlers, sein Google-Ranking durch negative Kritik zu erhöhen, wurde sie betrogen, abgezogen, beschimpft und beleidigt. Auch sexuelle Belästigung wirft sie ihren Kontaktpersonen bei dem Optik-Shop vor.

Mehrere Kunden von Decor My Eyes sollen den Shop angezeigt haben. Außer groben Beschimpfungen hatte das Personal des Händlers auch den Verkauf von gefälschten und defekten Artikeln auf dem Programm.

CNBC berichtet, dass in Borkers Wohnung bei der Festnahme Waffen und Munition gefunden worden seien. Für die Drohungen und das Cyberstalking könnte Borker fünf Jahre Gefängnis bekommen. Für Betrug im Versandhandel sehen die US-Gesetze aber bis zu 20 Jahre lange Haftstrafen vor.

ZDNet.de Redaktion

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