ARM-Prozessoren: Jetzt wollen sie Intel Konkurrenz machen

ARM ist es mit den Cortex-CPUs gelungen, in neue Bereiche vorzudringen. Zukünftige Smartphones und Tablets werden vermutlich ARM-CPUs mit einem oder zwei Cores beinhalten, die mit etwa 1,5 GHz getaktet sind. Dabei soll der Stromverbrauch noch geringer sein als bei heute üblichen Geräten. Insbesondere bei ARM-Tablets mit benutzerfreundlichen Unix-Varianten wie Android und iOS ist abzusehen, dass sie den Net- und Notebooks Marktanteile abnehmen werden.

Im Servermarkt haben ARM-basierte Systeme mit 2 GHz Taktfrequenz und vier bis acht Cores eine gute Chance, Intel und AMD das Leben schwerer zu machen. Bereits heute halten ARM-Prozessoren Einzug in Profi-NAS-Systeme für den SOHO-Bereich. Kommende ARM-Generationen lassen sich leicht in vollwertigen Servern einsetzen. Insbesondere für Hoster, die auf geringen Stromverbrauch achten, sind ARM-Server interessant.

ARM will mit seinen neuen Cortex-CPUs Intel nicht im High-End-Bereich herausfordern. Was aber die "Atom-Klasse" angeht, hat ARM mit Cortex-A15 eine Alternative, die mit Intels Atom von der Leistung her mithalten kann. Sie ist zudem kleiner und braucht weniger Strom. Hier muss sich Intel sehr anstrengen, um mithalten zu können.

Zudem haben die Cortex-A-Prozessoren interessante neue Konzepte wie ThumbEE beziehungsweise Jazelle RCT, die man bei Intel nicht findet. Dieser Befehlssatz unterstützt bereits hardwareseitig die Prüfung auf Pufferüberläufe mittels Array-Grenzen-Check und Null-Pointer-Dereferenzierung. So lassen sich schnelle und kompakte JIT-Kompilate von Bytecode-Sprachen wie Java, .NET und Dalvik erzeugen.

ARM-Cortex-A15-CPUs wären daher auch die idealen Prozessoren für Netbooks und die untere Business-Notebook-Klasse. Als typisches Arbeitsgerät reichen ARM-Prozessoren völlig aus. Sie würden sich durch längere Akkulaufzeit auszeichnen. Die Leistung dürfte sogar höher als bei heutigen Atom-CPUs sein.

Allerdings muss man erst einmal abwarten, was Intel mit neuen Atom-CPUs in 22 Nanometern Ende 2011 oder Anfang 2012 bringt. So einfach wird sich der Chipriese nicht geschlagen geben. Atom-Prozessoren haben auf jeden Fall den entscheidenden Vorteil, dass darauf Windows läuft.

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ZDNet.de Redaktion

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