W3C legt ersten Entwurf für einheitliche Web-Schriftarten vor

Das World Wide Web Consortium (W3C) hat einen ersten offiziellen Entwurf des Web Open Font Format (WOFF) vorgelegt. Es handelt sich um ein Containerformat für Schriftendateien, die zur Anzeige im Browser gedacht sind.

Mozilla hatte das offene Format für Web-Schriftarten aus der Taufe gehoben, Microsoft und Opera schlossen sich als Sponsoren an. Auch Google hat es im April in Chrome einzubauen begonnen. Unter den großen Browsern fehlt nur noch Apples Safari.

Auch viele Schriftdesigner unterstützen das offene Format, weil es Urheberrechtsinformationen enthalten kann. WOFF-Fonts lassen sich komprimieren. Statt der ganzen Schriftart müssen nur die tatsächlich benötigten Buchstaben und Zeichen geladen werden, was den Aufruf einer Website beschleunigt.

Dank WOFF-Unterstützung können Browser Schriftarten herunterladen, die mit einer Website verbunden sind. Web-Designer haben dadurch mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihres Angebots. Gegenwärtig sind die meisten Websites auf wenige Schriften beschränkt. Designer können nur solche Fonts verwenden, die auch auf dem Rechner des Betrachters installiert sind. Das sind im Normalfall nur wenige Standard-Fonts wie „Arial“ oder „Times New Roman“.

In aktuellen Browsern werden Schriftarten meist über Cascading-Style-Sheets (CSS) und die darin enthaltene Regel „@font-face“ auf Websites eingebettet. Allerdings ist die Umsetzung nicht in allen Browsern gleich, was Web-Designern Kopfzerbrechen bereitet. Eine andere – allerdings proprietäre – Technik ist Embedded Open Type (EOT) von Microsoft.


Die Diavlo-Schrifttype als Web Font (Bild: Ralf Herrmann’s Typography Weblog)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

6 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago