Intel und Nokia geben MeeGo 1.0 frei

Intel und Nokia haben die finale Version 1.0 des Linux-Betriebssystems MeeGo veröffentlicht. Verfügbar sind Images für Netbooks mit Intels Atom-CPU und für das ARM-basierte Smartphone Nokia N900. Sie booten von CD oder USB-Stick.

Die MeeGo 1.0 Core Software Platform bildet die Basis der Distribution. Sie umfasst den Linux-Kernel 2.6.33, das Standarddateisystem Btrfs, Nokias UI-Framework Qt 4.6, DeviceKit und udev als Hardware-Schnittstellen, X.org, einen Telefonie- und Bluetooth-Stack sowie Media-Frameworks.

Die MeeGo Netbook User Experience setzt auf der Kernplattform auf, erweitert diese aber um einen an Netbooks angepassten Desktop. Der Homescreen „Myzone“ gibt einen Überblick über synchronisierte Termine, Aufgaben, zuletzt geöffnete Dateien und neue Einträge in Sozialen Netzwerken. Hinzu kommen E-Mail- und Kalenderanwendungen sowie ein Mediaplayer. Als Browser stehen Googles Chrome und dessen Open-Source-Variante Chromium zur Auswahl.

In Kürze soll mit MeeGo Handset User Experience eine an Smartphones angepasste Version des Betriebssystems folgen. Sie wird als Browser Mozillas Fennec enthalten.

Neue Versionen von MeeGo wollen die Entwickler alle sechs Monate veröffentlichen. Version 1.1 ist dementsprechend für Oktober geplant und soll Unterstützung für Touchscreen-Geräte wie Handys, Tablets und Auto-Infotainmentsysteme liefern.

MeeGo ist die Zusammenführung der Betriebssysteme Maemo von Nokia und Moblin von Intel. Die Architektur sieht einen gemeinsamen Kern für alle unterstützten Plattformen vor, die von Handys bis zu Settop-Boxen reichen und auch Fahrzeugsysteme oder internetfähige TV-Geräte einschließen sollen. Dieser Core enthält unter anderem den Betriebssystem-Kernel, Telefoniedienste, Internet und Social Networking, Dateimanagement und Gerätedienste.


Der Homescreen „Myzone“ zeigt eine Übersicht über Termine, Aufgaben, zuletzt geöffnete Dateien und neue Einträge in Sozialen Netzwerken (Bild: MeeGo).

ZDNet.de Redaktion

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