Mit großer Spannung wurde das neue Betriebssystem von Microsoft erwartet. Nachdem der Software-Konzern durch die Konkurrenz von Apple und Google ins Hintertreffen geraten war, hat Microsoft nun mit Windows Phone 7 den längst überfälligen Neuanfang gewagt.

Windows Phone 7 löst das aktuelle Betriebssystem Windows Mobile 6.5 ab. Die schwerfällige Bedienung mit einem Stift soll damit der Vergangenheit angehören. Redmond wirft also endlich längst überkommene Strukturen über Bord und ersetzt die bisherige programmorientierte Menüführung durch eine Bedienoberfläche, die dem Nutzer über sogenannte Live Tiles direkten Zugang zu Aktionen wie Facebook-Updates ansehen oder Musik hören bietet.

Windows Phone 7 mit Zune und Xbox

Interessant: Microsoft bringt den Zune-Player und die Xbox auf seine Smartphones. Beide Funktionen zählen zu den insgesamt sechs Hubs, also Funktionen, die das Mobiltelefon bietet. Zu den verbleibenden vier Hubs zählen Kontakte, Bilder, der Marketplace und Office. Neu ist die Integration von Sharepoint, einer Lösung, die die Verwaltung von Office-Dokumenten zwischen Mobiltelefon und Firmenserver oder der Cloud (Wolke) verfügbar machen soll.

Upgrade von Windows Mobile 6.5 auf Windows Phone 7 problematisch

Auf den ersten Blick macht das neue Windows Phone 7 einen guten Eindruck. Das hat zwei Gründe: Erstens bricht Microsoft komplett mit dem alten Windows Mobile. Und zweitens stellt der Software-Gigant an Gerätehersteller hohe Anforderungen. Dazu gehören ein kapazitiver Touchscreen, der mindestens vier Multitouch-Punkte erkennt und eine Mindestleistung beim Prozessor. Das bedeutet zugleich, dass für viele derzeit existierenden Windows-Mobile-6.5-Geräten ein Update auf Windows Phone 7 schwer möglich ist. Damit gerät der Nutzer jedoch in die Kaufen- oder Warten-Zwickmühle. Erste Handys mit Windows Phone 7 sollen nämlich frühestens im Herbst 2010 auf den Markt kommen. Doch wer jetzt kauft, erwirbt ein Gerät mit einem veralteten Betriebssystem.

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ZDNet.de Redaktion

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