Wie die Financial Times berichtet, will Microsoft News Corp dabei helfen, seine Websites aus Googles Suchindex zu entfernen. Nach Angaben einer mit den Gesprächen zwischen den beiden Unternehmen vertrauten Quelle soll der Softwareanbieter auch anderen großen Medienkonzernen angeboten haben, deren Inhalte aus Googles Suchresultaten zu löschen.
News-Corp-CEO Rupert Murdoch plant schon länger, alle Nachrichtensites des Unternehmens kostenpflichtig zu machen. Anfang des Monats hatte er zudem angedeutet, die Internetinhalte seiner Tochterunternehmen The Wall Street Journal, The New York Post, 20th Century Fox, Fox News und Hulu könnten aus Googles Suchindex verschwinden. In einem Interview mit Sky News Australia warf Murdoch dem Suchanbieter vor, von seinen Unternehmen angebotene Inhalte zu stehlen. Auf die Frage, warum er seine Websites nicht einfach aus Googles Suchresultaten entferne, antwortete er: „Ich glaube, dass werden wir tun, sobald wir Geld für unsere Inhalte verlangen.“
Nach Ansicht von Zeitungen und Nachrichtenagenturen wie dem Wall Street Journal oder The Associated Press ist Google mitverantwortlich für ihre finanziellen Probleme. Google verkauft Werbung zu Ausschnitten von Artikeln, die der Suchanbieter über seine Nachrichtensuche bereitstellt. Google leitet Besucher zwar auf die Websites der eigentlichen Nachrichtenanbieter weiter, sie erhalten aber keine Anteile an den Werbeeinnahmen.
„Verlage veröffentlichen ihre Inhalte im Internet, weil sie gefunden werden wollen“, heißt es in einer Anfang des Monats veröffentlichten Stellungnahme Googles. „Nur wenige haben entschieden, dass ihre Inhalte nicht in Google News und der Internetsuche aufgelistet werden sollen.“ Nach dem Robots Exclusion Standard können Websitebetreiber jederzeit selbst bestimmen, ob Google und andere Suchmaschinen ihre Websites erfassen.
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