Apple plant angeblich Pay-TV-Angebot für iTunes

Apple plant laut einem Bericht von All Things Digital einen eigenen Fernsehkanal. Der Dienst soll 30 Dollar (rund 20 Euro) im Monat kosten und über die hauseigene Software iTunes verbreitet werden. Spezielle Hardware wäre nicht notwendig. Das Angebot startet angeblich schon Anfang 2010. Apple war bislang zu keinem Kommentar bereit.

Das Unternehmen soll derzeit auf der Suche nach Partnern sein und Gespräche mit verschiedenen Programmanbietern führen. Der Apple-Sender könnte in den USA durchaus eine Konkurrenz für etablierte Kabelanbieter sein, wenn sich die iTunes-Macher genügend potente Partner ins Boot holen.

Laut dem Bericht sind die Manager der amerikanischen Fernsehanstalten grundsätzlich an der Idee interessiert, um neue Einkommensquellen zu erschließen. Sie sind aber auch aus verschiedenen Gründen vorsichtig: Zum einen dürfen sie nicht ihre bestehenden Geschäftsverbindungen und Aboeinnahmen von Kabelanbietern wie Comcast gefährden. Zum anderen fürchten sie sich vor negativen Auswirkungen auf ihre Werbeeinnahmen. Selbst wenn die Fernsehsendungen erst einige Tage nach der Erstausstrahlung auf iTunes erscheinen, könnte das die Einschaltquoten gefährden. Denn in den USA werden die Einschaltquoten über mehrere Tage hinweg erhoben.

Brancheninsider halten Disney für den ersten möglichen Partner des Apple-Angebots. CEO Bob Iger hat in der Vergangenheit immer wieder seinen guten Willen bewiesen, mit Apple und iTunes zu experimentieren. 2005 war der Konzern der erste gewesen, der sein Programm auf iTunes zum Download anbot. Apple-CEO Steve Jobs ist nach der Übernahme seines Animationsfilmstudios Pixar durch Disney außerdem der größte Einzelaktionär des Medienkonzerns.

iTunes wäre nicht der erste Dienst in den USA, der Fernsehsendungen über das Internet anbietet. Netflix betreibt neben seinem DVD-per-Post-Service schon jetzt einen kostenlosen Streaming-Dienst für Filme und Serien an. Über iTunes und Amazon kann man Filme über das Web ausleihen. Auch Youtube experimentiert damit. Schließlich gibt es noch Hulu, eine Vereinigung verschiedener Programmanbieter, die TV-Shows, Videos und Filme anbietet.

ZDNet.de Redaktion

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