Windows-7-XP-Mode: Welche Anwendungen laufen wirklich?

Was Geräteunterstützung angeht, gibt es die üblichen Beschränkungen der Vollvirtualisierung. Dei virtuelle Maschine kann nur auf USB-Geräte, aber nicht auf PCI-Karten zugreifen. Karten, für die es nur XP-, aber keine Vista- und Windows-7-Treiber gibt, können also auch im XP-Mode nicht genutzt werden.

Der UMTS-Datenstick Web’n’walk von T-Mobile lässt sich dagegen in Betrieb nehmen. Er kommt zwar mit Vista-Treibern, die auch unter Windows 7 laufen, allerdings werden nur die 32-Bit-Versionen unterstützt. Auf dem Testrechner mit der 64-Bit-Variante von Windows 7 bleibt also nur der Umweg über den XP-Mode. Nach dem Einstecken des Sticks muss der XP-Mode ohne RAIL-Integration gestartet werden. Anschließend lässt sich das USB-Device der virtuellen Maschine zuweisen. Die Installation verläuft ohne Probleme. Danach kann man den Web’n’walk-Manager auch im RAIL-Mode starten.

Internet-Zugang gibt es allerdings nur für die XP-Programme. Die Windows-7-Anwendungen erhalten keine Anbindung. Bild 8 zeigt, dass der XP-Browser Internet-Zugang hat, der Windows-7-Browser jedoch nicht. Man könnte sich jetzt behelfen und unter Windows XP Internet-Connection-Sharing einrichten, dass man von Windows 7 aus nutzt, um so wenigstens ein NAT-Gateway ins Internet zu schaffen. Eine elegante Lösung ist das jedoch nicht. Darüber hinaus sieht man in Bild 8 die Durchsatzverluste von virtualisierter Hardware. Der HSDPA-fähige Stick schafft gerade einmal 548 KBit/s.

Probleme gibt es auch an anderen Stellen. Webcams und USB-TV-Sticks, für die es keine Windows-7-Treiber gibt, sind im XP-Mode einfach deshalb nicht zu betreiben, weil die meisten Anwendungsprogramme für Darstellung der bewegten Bilder mindestens die DirectX-Technologie DirectShow benötigen. DirectX wird allerdings nicht unterstützt, siehe Bild 9.