Quad-Core: AMD nennt Details zu Vierkern-Prozessoren

Für die Zukunft plant AMD, die Hypertransport-Technik zu erweitern. Der unter dem Namen Torrenza vorgestellte Technik soll es Drittanbietern erlauben, zusätzlich Chips in das System zu integrieren. Als Beispiele nannte Amato die Integration eines Physik-Prozessors, der bei Spielen für mehr Leistung sorgen könnte. Ebenso ist ein TCP/IP-Offloader für beschleunigte Netzwerkperformance denkbar.

Von dieser Idee sind die PC- und Serverhersteller recht angetan. „Dell begrüßt AMDs Open-Innovation-Ansatz. Die Vorteile der speziell angefertigten Processing-Elemente, die den AMD-Opteron-Prozessor ergänzen, sind sehr überzeugend,“ so Kevin Kettler, Chief Technology Officer von Dell. „Die Flexibilität der Technologien der Torrenza-Initiative werden es Dell ermöglichen, weiterhin innovative Lösungen für unsere Unternehmenskunden anzubieten.“

Mit der Torrenza-Plattform integriert AMD einen Hypertransport-Sockel für Chips von Drittherstellern.

Virtualisierung

Auch in Sachen Virtualisierung hat AMD etwas mehr als der Mitbewerb zu bieten. Neben der Direct Connect Architecture (Hypertransport), die wesentlich effektiver als das Frontsidebus-Konzept von Intel arbeitet, bietet AMD zusätzliche Hardware-Implementierungen, die Intel nicht hat. Durch den Device Exclusion Vector (DEV) wird der Virtualiserungszentrale (dem „Hypervisor“) mitgeteilt, ob ein Device auf eine bestimmte Speicherzelle zugreifen darf oder nicht. Bei Intel ist dies per Software realisiert. AMD verspricht sich durch die Hardware-Implementierung eine deutlich bessere Performance dieses Sicherheits-Features.

Auch beim Umschalten zwischen mehreren Virtuellen Maschinen bietet die AMD-Lösung eine höhere Effektivität. Bei der Übersetzung von virtuellen in physikalische Speicheradressen muss der Transfer Lookaside Buffer (TLB) nicht den Speicher geschrieben werden. Durch eine Markierung (Tag) weiß die CPU, welche Daten zu einer bestimmten Virtuellen Maschine gehören. Dieses Feature bietet die Quad-Core-Technik von AMD für bis zu 32 Virtuelle Maschinen.

Fazit

Das von AMD angekündigte Quad-Core-Design scheint der gerade vorgestellten Intel-Core-2-Mikroarchitektur überlegen. Neben der höheren Performance hat der Intel-Herausforderer vor allem beim Modethema Virtualisierung mehr zu bieten. Darüber hinaus sind die Hersteller von der Torrenza-Erweiterung überzeugt, die die Anbindung eigener Chips erlaubt. Wie gut das AMD-Design tatsächlich ist, wird sich erst in der Praxis zeigen. So schlecht kann es jedenfalls nicht sein, sonst würde wohl kaum der langjährige Intel-Partner Dell, der bisher exklusiv die Chips des Branchenprimus verbaut hat, jetzt auch die AMD-Technik einsetzen.

Roadmap: 2007 plant AMD die Einführung der Quad-Core-CPU mit einer verbesserten Performance.

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ZDNet.de Redaktion

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