Panasonic feilt an Internetangebot in Flugzeugen

Die Panasonic Avionics Cooperation, eine Tochter des japanischen Panasonic-Konzerns sowie Weltmarktführer bei Inflight-Entertainment und -Kommunikation, hat Pläne für ein eigenes Internetangebot in Flugzeugen bekannt gegeben. Nachdem das Projekt Connexion by Boeing gescheitert ist, will Panasonic einen neuen Anlauf nehmen und gleich 500 Flugzeuge mit Internet-Zugängen ausstatten. Die vorhandene Technik von Connexion soll nach einer Adaption weiter genutzt werden können. Das teilte Panasonic anlässlich einer Flugzeugmesse dem Magazin Inflight Online mit.

„Die Panasonic-Tochter Avionics hat schon Angebote und Lösungen für Internet über den Wolken im Programm. Wir werden nun die Airlines übernehmen, die bislang bei Connexion unter Vertrag gestanden sind“, so Peter Weber, Sprecher von Panasonic Deutschland. „Wir sind fertig und können loslegen“, meint auch David Bruner, verantwortlicher Marketingdirektor bei Panasonic Avionics. Eilig habe man es jedoch nicht, denn „wir wollen die Fehler vermeiden, die Connexion zum Scheitern gebracht haben.“

Panasonic hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten 60 Tage Vereinbarungen über mindestens 500 Flugzeuge zu treffen. Damit würde die kritische Masse erreicht, damit sich das Engagement bezahlt mache und die Bruchlandung von Connexion nicht wiederholt werde. „Deren Startflotte war zu klein“, analysiert Bruner. Die kurze Frist soll verhindern, dass die vorhandene Connexion-Technik zu lange ungenutzt bleibt. Ausgetauscht müssten hauptsächlich die Modems werden, andere Komponenten wie die Satellitenschüssel sollen weiter genutzt werden können.

Derzeit würden bereits 150 Flieger unter Vertrag stehen. Weitere Partner, die sich früh für eine entsprechende Versorgung durch Panasonic entscheiden, erhalten quasi einen Frühbucherbonus in Form von Vorzugspreisen und höheren Bandbreiten-Prioritäten. Die Versorgung der Flugzeuge ist mit bis zu zwölf Megabit pro Sekunde für den Download geplant, die Upload-Geschwindigkeit soll bei bis zu drei Megabit pro Sekunde liegen. Das von Panasonic entwickelte System sei im Vergleich zu dem von Connexion leichter und günstiger. Panasonic setzt dabei nur auf einen einzelnen Satellitenbetreiber, um die Kosten zu senken.

ZDNet.de Redaktion

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