Virenjäger: Trend Micro PC-Cillin Internet Security 14

Die Benutzeroberfläche von PC-Cillin 2006 ist wohl organisiert. Wie bei Norton und McAfee zeigt der Hauptbildschirm (Overview) einen Schnappschuss des Sicherheitsstatus an. Grüne Häkchen zeigen an, dass der Rechner gut vor den üblichen Gefahren geschützt ist. Große Buttons mit Beschriftungen wie Update Now und Scan Now erleichtern das Herunterladen aktueller Programmdateien oder das Scannen nach Sicherheitsverletzungen. Wenn man sich gründlicher in den Menüs umschaut, wird man bei PC-Cillin eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten entdecken, wie sie die Marktführer nicht zu bieten haben. So kann man zum Beispiel. den Echtzeit-Virusschutz so konfigurieren, dass auch gepackte Dateien (wie zum Beispiel ZIP-Dateien) bis zu sechs Ebenen tief gescannt werden. Der Echtzeitscanner prüft standardmäßig keine ZIP-Dateien, wohl aber werden diese bei manuellen oder regelmäßigen Scans berücksichtigt.

Überraschenderweise sind in der Standardkonfiguration von PC-Cillin 14 viele wichtige Sicherheitstools deaktiviert, darunter der Web Site Filter, welcher bestimmte Einzel-Websites oder Kategorien von Websites (Glücksspiel, Sex, Jobsuche und so weiter) blockiert. Auch die wichtige Funktion Privacy Protection, welche verhindert, dass persönliche Informationen wie Name oder Telefon- und Kreditkartennummern ohne Zustimmung verschickt werden, muss der Benutzer erst aktivieren. Mithilfe des Antifraud Wizard lassen sich diese Funktionen zwar leicht aktivieren, aber sie sollten besser schon in der Standardkonfiguration aktiv sein. Nach Auskunft von Firmensprechern von Trend Micro sind einige Sicherheitsfunktionen deaktiviert, um die Systemperformance durch PC-Cillin nicht zu sehr zu belasten. Es stimmt zwar, dass extrem hohe Sicherheitseinstellungen den PC ausbremsen können, aber PC-Cillin 14 ist selbst mit allen Sicherheitstools aktiviert eine geringere Belastung als McAfee oder Norton.

PC-Cillin Internet Security 14 fährt ein beeindruckendes Arsenal an Geschützen gegen Online-Bedrohungen auf. So wie auch die Mitbewerber schützt die Software vor Viren und Spyware, Cracker-Angriffen und Phishing-Attacken, mit denen versucht wird, einem die Kreditkarten- oder Bankkontodaten zu entlocken. Das diesjährige Upgrade bietet einen verbesserten Schutz vor Phishing, unter anderem mit einer neuen Anti-Phishing-Symbolleiste für den Internet Explorer. Ein weiterer Pluspunkt: PC-Cillin erkennt neue Benutzer in Funknetzen. Neue Benutzer tauchen immer häufiger in den Funknetzen von Privatanwendern oder kleinen Unternehmen auf und sie arbeiten häufig ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen.

Trotzdem könnten einige der Sicherheitswerkzeuge von PC-Cillin noch verbessert werden. So sollte die Spyware-Erkennung zum Beispiel aggressiver vorgehen. So wie die Norton Internet Security 14 ließ auch PC-Cillin das Herunterladen und Installieren von Weathercast zu, einem kostenlosen Utility, welches Adware enthält. Nach der Installation von Weathercast erkannten sowohl Norton als auch PC-Cillin das Programm als mögliche Bedrohung und boten an, es zu entfernen. Im Unterschied dazu geht die McAfee Internet Security Suite 2006 proaktiver vor und identifiziert Weathercast bereits vor dem Download als Bedrohung.

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ZDNet.de Redaktion

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