Hybrid-Autos: Das Beste aus zwei Welten

Ob ein Dreizylinder-Kleinwagen oder eine V-12-Luxus-Limousine, alle Verbrennungsmotoren laufen, indem sie Benzin explodieren lassen, um chemische Energie in mechanische Energie umzusetzen und mit ihr über ein Getriebe die Räder anzutreiben.

Hybrid-Antriebe gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen, doch verfolgen alle dieselbe Strategie: Sie erzeugen nur dann Kraft, wenn diese benötigt wird. Vor einer roten Ampel werden beide Motore abgeschaltet und vermitteln so das Erlebnis unheimlicher Stille. Doch wenn man auf das Gaspedal tritt, beschleunigt der Elektromotor den Wagen auf etwa 25 oder 30 Stundenkilometer, eine Geschwindigkeit, bei der kein Benzin verbraucht wird und bei der das Fahren keinen Pfennig kostet. Doch dann springt der Benzinmotor an, um den Wagen auf Reisegeschwindigkeit zu bringen, und wenn man für ein Überholmanöver etwas mehr Power braucht, arbeiten beide Motoren zusammen.

Man muss einen Wagen mit Hybrid-Antrieb nicht an die Steckdose anschließen, um die Batterie zu laden. Bei Reisegeschwindigkeit oder wenn der Wagen abgebremst wird, werden die Batterien geladen, indem die Geschwindigkeit des Autos genutzt und in Strom umgewandelt wird. So sind die Batterien immer voll.

Hybrid-Antriebe erfordern die modernste Antriebstechnologie, doch fängt es damit erst an. Viele haben windschnittige Profile mit geringem Luftwiderstand. Reifen aus speziellem Gummi reduzieren den Rollwiderstand auf der Straße, während die hochleistungsfähige Nickel-Metallhydrid-Batterie bei Bedarf Strom an den Motor liefert. Viele fahren mit fortschrittlichen kontinuierlichen Automatikgetrieben, die eine unendliche Menge von Übersetzungsverhältnissen bieten statt der üblichen vier oder fünf bei herkömmlichen Gangschaltungen. Einer, der Chevy Silverado/Sierra Pickup, protzt sogar mit einem Stromgenerator und Wechselstromabgabe, um überall Strom zur Verfügung zu haben. Doch wären diese Autos letztlich nur Stahl, Plastik und Aluminium ohne die Computer, die das Funktionieren überwachen und wie ein Technologie-Ballett choreographieren.

Allerdings werden nicht alle Hybrid-Antriebe gleich geschaffen. Auf der einen Seite gibt es den Toyota Prius, ein Voll-Hybrid-Fahrzeug mit Benzin- und Elektromotoren, die unabhängig von einander oder zusammen laufen können. Hondas Civic Hybrid hat dagegen eine simplere Konzeption, die darauf zielt, den kleinen 1,3-Liter-Benzinmotor durch einen elektrischen Motor zu verstärken, der bei Bedarf wie ein Turbolader zusätzliche Kraft liefert. Der Civic Hybrid hat einen EPA-Verbrauchswert (Environmental Protection Agency – amerikanische Umweltschutzbehörde) bei Autobahnfahrt von 4,6 l auf 100 km, während der Standard-Civic mit seiner größeren 1,7-Liter-Maschine 6,2 l verbraucht. Doch werden beide vom Prius übertroffen, der auf der Autobahn mit 3,9 l auf 100 km aufwartet.

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ZDNet.de Redaktion

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