Hybrid-Autos: Das Beste aus zwei Welten

Wegen ihrer besonderen Technik und Ausstattung kosten Hybrid-Autos rund 8000 Euro mehr als konventionelle Fahrzeuge. Und weil sie sehr gefragt sind, bieten Händler keine Preisnachlässe und verkaufen ihre Hybriden häufig zum Ladenpreis. Eventuell muss man sogar Monate warten um sein Traum-Hybrid-Auto zu bekommen, und wie unten deutlich wird, erreichen Hybrid-Autos nicht immer den Verbrauch, den man erwarten würde. Doch wenn der Benzinpreis 2,20 Euro erreicht, ist ein Hybrid-Antrieb sehr sinnvoll. Je mehr man fährt, desto mehr spart man mit einem Hybrid-Auto.

Sicher bezahlt man weniger für Sprit, doch kann man sich durch das Hybrid-Auto auch für einen Steuernachlass qualifizieren. Wie lange es dauert, den Mehrpreis herauszuholen, hängt davon ab, welches Modell man wählt – und wie schwer der rechte Fuß ist. In der Regel gilt, dass die meisten die Zusatzkosten in ein paar Jahren herausfahren können. Und die sauberere Umwelt hält natürlich für immer.

Doch woher weiß man, welchen Verbrauch ein Hybrid-Auto haben wird? Die EPA gibt einen Hinweis: Jedes Auto, das in Amerika verkauft wird, wird einem komplizierten Test unterzogen, den die EPA in Auftrag gibt, um den Benzinverbrauch im Stadtverkehr und auf der Autobahn zu ermitteln. Nur ist das Verfahren leider überholt, was dazu führt, dass die Ergebnisse zu optimistisch sind und den Benzinverbrauch um bis zu 50 Prozent zu niedrig angeben. Zum Beispiel fährt der Toyota Prius ein Viertel der Strecke nur mit Elektromotor, was einen außerordentlich geringen Benzinverbrauch im EPA-Test ergibt. Zum Teil können Hybrid-Autos wegen dieser optimistischen Richtwerte hinsichtlich der Benzineinsparung enttäuschen. Wenn man zu stark aufs Gas tritt, arbeiten beide Motoren, was den Vorteil der Hybrid-Autos verringert. Diese Wagen neigen auch zu geringeren Benzineinsparungen, wenn die Batterie altert. Dennoch bleibt die EPA-Bewertung ein verlässliches Mittel zum Vergleich des Verbrauchs von Autors.

Dabei werden oft überraschende Antwort zu Tage gefördert – etwa dass der 1998er Honda Civic, den man zurzeit fährt, einen günstigeren Verbrauch hat als der Ford Escape Hybrid: Die Hybrid-Technologie ist ein großer Schritt Richtung Reduzierung von Benzinverbrauch und Emissionen, sie ist aber nicht das Nonplusultra. Ob nun ein Wagen Batterien mit sich führt oder nicht, sein Gewicht ist immer ein Thema. Während der Escape Hybrid fast 2 Tonnen wiegt, bringt der winzige Civic gerade etwas über eine Tonne auf die Waage – bei 700 kg weniger lässt sich sehr viel leichter ein günstiger Verbrauch erzielen.

Man muss auch bedenken, wozu die Hybrid-Technologie im Wunschauto zum Einsatz kommt. Toyota hat etwa den Prius als sparsames und umweltbewusstes Auto entwickelt, und er erzielt den günstigsten Verbrauch. Der Chevy Silverado Hybrid dagegen erreicht nur geringfügig bessere Verbrauchswerte wegen seiner etwas begrenzten elektrischen Fähigkeiten. Dafür stellt er Arbeitern auf Baustellen einen eingebauten Generator und Stromanschlüsse zur Verfügung. Der gesunde Menschenverstand sagt, dass der große Hybrid-Laster wohl keine Benzineinsparung im Vergleich mit einem nichthybriden Personenwagen aus dem letzten Jahrzehnt bringen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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