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Ex-Windows-Chef Steven Sinofsky lobt Apples Wechsel zu ARM-basierten Macs

Steven Sinofsky, bis Ende 2012 Chef der Windows Division bei Microsoft, hat auf Twitter Apples Ankündigung gelobt, seine Macs künftig mit eigenen Prozessoren auszustatten. Er sieht in dem Wechsel sogar den Anfang vom Ende der Intel-Prozessoren im Allgemeinen. Zudem geht er davon aus, dass ARM-basierte Macs zur bevorzugten Plattform von Software-Entwicklern werden.

„In zwei Jahren wird es nur noch ARM-Hardware geben und in vier Jahren wird Intel nur noch Geschichte sein. Das Ökosystem wird sich umgestellt haben. Und der Mac wird der ultimative Entwickler-PC sein. Das iPad wird mehr und mehr fürs ‚Arbeiten‘ verwendet werden“, kommentierte Sinofsky einen Tweet über ARM-basierte Macs des bekannten Entwicklers Steve Troughton-Smith.

Troughton-Smith hatte zuvor kritisiert, dass Laptops und Desktops mit macOS keine Touch-Eingaben unterstützen. Es bleibt abzuwarten, ob Apple im Rahmen des Wechseln zu eigenen Prozessoren MacBooks oder iMacs mit Touchscreen anbieten wird. Das im Rahmen des Universal App Quick Start Program angebotene Entwickler-Kit bestehend aus einem Mac Mini mit einem A12Z-Bionic-Prozessor liefert keine Hinweise darauf. Allerdings wird macOS 11 Big Sur erstmals Bedienelemente von iOS übernehmen.

Sinofsky stellte sich in diesem Punkt auf die Seite von Troughton-Smith, nach dessen Ansicht macOS Funktionen wie Face ID und Touch benötigt, weil sie durch iOS bereits so weit verbreitet sind. „PS, ja, ein Computer ohne Touch ist kaputt“, ergänzte Sinofsky.

Auch in einem Blogeintrag anlässlich des zehnten Geburtstags des iPad, äußerte er sich zu Apples Prozessor-Strategie. „Was wir hier sehen, gehört ganz einfach zu den bemerkenswertesten Produktentwicklungen der Geschichte. Mir fiel der Kiefer herunter, als Tim Cook den Übergang zu Apple-Chips als eine zweijährige Reise ankündigte. Erstens ist das rasend schnell. Zweitens ist das eine unglaublich lange Zeit, um allen zu sagen, wie lange es dauern wird und dass sie Geduld haben sollten.“

Zudem ging er am Beispiel von 64-Bit-Software auf die unterschiedlichen Ansätze von Microsoft und Apple bei der Umsetzung von gravierenden Veränderungen ein. „Sogar noch heute installiert Office ab Werk das 32-Bit-Produkt und empfiehlt es. Unser Team traf diese Entscheidung 2003. Das ist immer noch so. Apple setzt seit 2017 64-Bit-Apps voraus. Zwei Jahre später wurden 32-Bit-Apps nicht mehr unterstützt.“ Apple sei unerschrocken, wenn es darum gehe, seine Partner und die Mitglieder seines Ökosystems umzustellen, um die eigene Strategie einzuhalten.

Sinofsky hatte Microsoft Ende 2012 kurz nach Einführung von Windows 8 und Surface RT verlassen. Der Versuch, mit einem ARM-basierten Tablet Apples iPad zu begegnen führte schließlich zu einer Abschreibung von 900 Millionen Dollar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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