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Trotz US-Embargo: Huawei steigert Smartphone-Absatz deutlich

Das umstrittene US-Embargo gegen Huawei scheint zumindest in den ersten fünf Monaten des Jahres wenig Einfluss auf den Smartphone-Absatz des Unternehmens gehabt zu haben. Bis Ende Mai verkaufte der chinesische Elektronikkonzern nach eigenen Angaben 100 Millionen Smartphones. Diesen Meilenstein erreichte Huawei damit noch nie so früh in einem Jahr wie 2019.

2018 meldete Huawei erst am 18. Juli den Verkauf von 100 Millionen Smartphones, also nach 198 Tagen. 2019 waren es indes nur 149 Tage – Huawei verkürzte den für die Auslieferung von 100 Millionen Einheiten benötigten Zeitraum also um 25 Prozent.

Erstmals setzte das Unternehmen 2015 mehr als 100 Millionen Smartphones ab. Vor vier Jahren benötigte es dafür noch 355 Tage. 2016 war das Ziel bereits am 14. Oktober beziehungsweise nach 287 Tagen erreicht. 2017 verkürzte sich der Zeitraum dann auf 254 Tage.

In den ersten drei Monaten des Jahres kam Huawei der Bilanz für das erste Quartal zufolge auf 58 Millionen Einheiten. Sie verhalfen dem Unternehmen zu einem Umsatzanstieg von 39 Prozent auf 198 Milliarden Yuan.

Betrachtet man diese Zahlen, steigerte Huawei seine Smartphone-Lieferungen im April und Mai sogar gegenüber dem ersten Quartal. 58 Millionen Einheiten in einem Zeitraum von drei Monaten (90 Tage) entsprechen rund 644.000 verkauften Geräten pro Tag. Verteilt man indes 42 Millionen Einheiten auf die verbleibenden 59 Tage, ergibt sich ein Durchschnitt von 711.000 verkauften Smartphones pro Tag.

Trotz dieser positiven Entwicklung sah sich Huawei in der vergangenen Woche gezwungen, seine Umsatzprognose für das Jahr 2019 um 30 Milliarden Dollar nach unten zu korrigieren. Die Einnahmen sollen nun bei nur noch 100 Milliarden Dollar liegen – damit würden die Sanktionen der US-Regierung das geplante Wachstum für das laufende Jahr vollständig auffressen.

Huaweis Geschäfte leiden vor allem unter dem Verbot für US-Firmen, bestimmte Produkte an Huawei zuliefern, die überwiegend auf US-Technologien basieren. Denn dazu gehören unter anderem das Mobilbetriebssystem Android und auch Intel-Prozessoren und Microsoft Windows für Desktop-Computer.

Microsoft und Intel sicherten Huawei indes laut einem Bericht von PCWorld, das Unternehmen im Rahmen des Embargos bestmöglich zu unterstützen. So erklärte ein Microsoft-Sprecher, sein Unternehmen werde auch weiterhin Windows-Updates für Huawei-PCs zur Verfügung stellen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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