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Mobilcom-Debitel verkauft Xiaomi-Smartphones

Offiziell bietet Xiaomi seine Smartphones nicht in Deutschland an. Inzwischen sind die Geräte allerdings in anderen europäischen Ländern verfügbar. Von dort dürfte sie auch Mobilcom-Debitel beziehen, der nun als erster deutscher Mobilfunkbetreiber Xiaomi-Smartphones in sein Sortiment aufnimmt.

Insgesamt bietet Mobilcom-Debitel vier Modelle an. Das aktuelle Xiaomi-Flaggschiff Mi 8 kostet mit 128 GByte 479 Euro. Die beiden Android-One-Modelle Mi A2 und Mi A2 Lite sind für 269 respektive 164 Euro erhältlich. Und das Mi MIX 2S, das in Kürze vom MI MIX 3 abgelöst wird, bietet Mobilcom-Debitel in der 64-GByte-Variante für 419 Euro an. Damit entsprechen die Preise in etwa denen von anderen deutschen Händlern wie Alternate oder Conrad.

Xiaomi-Smartphones: Import deutlich günstiger

Wer das Risiko eines Imports aus China über einen dortigen Online-Händler nicht scheut, bezahlt deutlich weniger für die Xiaomi-Smartphones. Das Mi 8 kostet mit 64 GByte bei Gearbest aktuell knapp 340 Euro, während die 128-GByte-Variante mit aktuell 356,70 Euro mehr als 120 Euro günstiger als bei Mobilcom-Debitel ist. Und auch das Mi MIX 2S ist bei Gearbest mit einem Preis von 348 Euro etwa 70 Euro günstiger. Die 128-GByte-Variante, die Mobilcom-Debitel nicht anbietet, kostet aktuell 374,10 Euro

Das Xiaomi Mi 8 mit 128 GByte kostet bei Gearbest 356,70 Euro (Screenshot: ZDNet.de)

Bis die Bestellung aus China beim Kunden in Deutschland ankommt, vergehen zwischen 10 bis 18 Werktage. Zusätzlichen Kosten wie Einfuhrumsatzsteuer entfallen in der Regel, weil der Versand über Großbritannien oder einem anderen EU-Land erfolgt. Hierfür muss man allerdings im Warenkorb die Versandoption „Germany Express“ wählen. Einen Rechtsanspruch auf zollfreie Zustellung gewährt Gearbest allerdings nicht.

Ein bisschen Risikofreude gehört bei Bestellungen aus China allerdings dazu, weil im Fall der Garantieabwicklung der Rückversand ins Reich der Mitte wegen Luftfrachtbestimmungen der IATA in Bezug auf Produkte mit nicht herausnehmbarer Batterien schwierig ist. Häufig lehnen Paketdienste diesen sogar generell ab.

Xiaomi ist viertgrößter Smartphonehersteller

Xiaomi ist inzwischen zum viertgrößten Smartphonehersteller aufgestiegen. Seine Modelle sind unter Anwendern vor allem wegen des guten Preis-Leistungsverhältnisses beliebt. Außerdem zählt das „chinesiche Apple“, wie Xiaomi häufiger bezeichnet wird, zu den innovativsten Herstellern. Bereits vor fast zwei Jahren hat er mit dem Mi MIX ein nahezu randloses Smartphone vorgestellt, das es inzwischen auch ins Münchner Design-Museum geschafft hat.

In die Kritik geriet Xiaomi kürzlich, weil es auf manchen Smartphones im Einstellungsmenü Werbung einblendet. Da sich Xiaomi-Smartphones jedoch leicht entsperren kann, lassen sich Werbeeinblendungen durch die Installation einer Custom Rom verhindern. Wem die von Xiaomi entwickelte MIUI-Oberläche gefällt, wählt dafür eine entsprechende Rom von Xiaomi.eu. Alternativ steht auch LineageOS für Xiaomi-Smartphones zur Verfügung. Bei neueren Modellen muss man allerdings auf inoffizielle Roms ausweichen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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