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OnePlus 6: Telekommunikationsbehörde verrät technische Daten

Ein Eintrag auf der Webseite der chinesischen Telekommunikationsbehörde TENAA hat für kurze Zeit fast alle technischen Details zum kommenden OnePlus-Flaggschiff OnePlus 6 verraten. Demnach wird das neue Smartphone der Oppo-Tochter, dessen Vorstellung für Mitte Mai geplant ist, über ein 6,28 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2280 x 1080 Pixel verfügen.

Angetrieben wird das mit der Modellnummer A6000 geführte Smartphone von einem Qualcomm Snapdragon 845, dem je nach Speicherausstattung, hier ist die Rede von 64, 128 und 256 GByte, 6 oder 8 GByte zur Seite stehen. Auf einen microSD-Card-Slot muss man, wie von OnePlus gewohnt, verzichten. Der Akku soll eine Kapazität von 3300 mAh bieten, was angesichts der Displaygröße von knapp 6,3 Zoll als nicht besonders üppig erscheint. Das Galaxy S9+ bietet bei einem 6,2 Zoll großen OLED-Display eine Akkukapazität von 3500 mAh.

In Sachen Kamerausstattung setzt der Hersteller erneut auf eine Lösung mit zwei Linsen. Einer der Sensoren bietet eine Auflösung von 20 Megapixel, während der zweite mit 16 Megapixel arbeitet. Weitere Details zur Blende und anderen Kameradaten wie optischer Bildstabilisierung listet das Datenblatt der TENAA nicht auf.

HIGHLIGHT

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OnePlus 6 mit Display-Aussparung

OnePlus hat bereits im März bestätigt, dass sein nächstes Spitzenmodell wie das iPhone X über eine Display-Aussparung am oberen Rand verfügen wird. Gegenüber The Verge erklärte OnePlus-Mitgründer Carl Pei die Vorzüge des umstrittenen Designs – und warum seinem Unternehmen dabei eine bessere Lösung als Apple und anderen Anbietern gelungen sei.

Seine Äußerungen sind offenbar so etwas wie eine Vorwärtsverteidigung, zumal er das Gespräch mit einem Journalisten suchte, der zuvor durch besonders lautstarke Kritik am Trend zu Display-Aussparungen aufgefallen war. Mit weiteren Einzelheiten zum kommenden Flaggschiff hielt sich Pei noch zurück, wollte nicht einmal die Modellbezeichnung OnePlus 6 offiziell bestätigen. Es soll jedenfalls das bislang größte Display eines OnePlus-Smartphones erhalten, ohne ein größeres Gehäuse zu benötigen. Er nannte ein Display-Gehäuse-Verhältnis von 90 Prozent.

Die Display-Aussparung – oft auch als Scharte, Kerbe oder Notch bezeichnet – wurde 2017 mit dem Essential Phone von Android-Erfinder Andy Rubin und dem Sharp Aquos S2 eingeführt, vielen aber erst durch das später vorgestellte iPhone X bekannt. OnePlus sieht die Notch-Implementierungen von Essential wie auch von Apple als weniger gelungen an, da sie zu klein oder zu groß ausfielen.

Laut Pei hätte OnePlus keine so extrem schmale Aussparung wie Essential wählen können, ohne die Qualität von Komponenten wie Frontkamera und Sensoren einzuschränken. Es sei aber gelungen, sie deutlich schmäler als Apple zu halten mit den Maßen von 19,616 mal 7,687 Millimetern. Die Uhr soll außerdem zur linken Seite des Displays wandern, um mehr Platz für Status-Symbole zu schaffen. Bei der Wiedergabe von Videos will OnePlus die Aussparung maskieren, damit sie nicht störend wirkt.

„Im Wesentlichen bewegt man die gesamte Benachrichtigungsleiste nach oben und überlässt dem Nutzer mehr Inhalte auf ihrem Display“, sagte der OnePlus-Mitgründer, der als das Gesicht des Unternehmens gilt. „Es ist eine ganz klare Entscheidung, mehr Anzeigefläche für den Nutzer. Um es zusammenzufassen, lernt die Aussparung zu lieben.“

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Noch mehr Fläche freimachen sollen Gesten, indem sie Steuersymbole auf dem Display des Android-Smartphones ersetzen. So genügt es etwa, vom unteren Bildschirmrand nach oben zu streichen, um zum Homescreen zu kommen. Das hatte Apple beim iPhone X bereits vorgemacht, und OnePlus wurde offensichtlich davon inspiriert: „Wir haben die Implementierung von Gesten beim iPhone gesehen. Vielleicht hätten wir länger gebraucht, hätte Apple es nicht gemacht.“ Der iPhone-Hersteller beschleunige durchaus die Einführung mancher Dinge in der Branche, „wenn sie sinnvoll sind“.

Von den Vorzügen der Display-Aussparung wird OnePlus seine Kunden allerdings erst noch überzeugen müssen. Das zeigte sich schon, als Carl Pei einen Tweet mit dem Text „Lernt die Aussparung zu lieben“ löschte, mit dem er auf das Interview mit The Verge verlinkt hatte. Offenbar war der Aufschrei der Notch-Gegner doch viel lautstärker als erwartet ausgefallen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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