Broadcom soll ein verbessertes Übernahmeangebot für den Konkurrenten Qualcomm nachlegen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach will Broadcom mit einem Angebot von 120 Milliarden Dollar den Druck erhöhen und so erreichen, dass die die Verkaufsgespräche wieder aufgenommen werden. Die Übernahme soll innerhalb von 12 Monaten abgeschlossen werden.
Bereits im November hatte Boardcom mit einem Angebot von 103 Milliarden Dollar eine feindliche Übernahme des Konkurrenten geplant. Boradcom wollte zudem das Board of Directors gegen eigene Kandidaten austauschen. Broadcom will sich mit der Übernahme vor allem im Bereich 5G besser aufstellen. Das kombinierte Unternehmen wäre mit einem Jahresumsatz von 34 Milliarden Dollar hinter Intel und Samsung die Nummer 3.
Qualcomm hatte die Kandidaten-Vorschläge wie auch das Übernahmeangebot zurückgewiesen. Die 70 Dollar pro Anteilsschein seien laut Qualcomm-Board deutlich zu niedrig. Nun will Boardcom laut Reuters auf einen Wert zwischen 80 und 82 Dollar erhöhen.
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Auch wolle Broadcom für den Fall eines Scheiterns der Übernahme Qualcomm einen höheren Betrag zusichern. Falls beispielsweise eine Kartellbehörde den Merger untersagt, würde Qualcomm überlicherweise 3 bis 4 Prozent der Übernahmesumme als Entschädigung bekommen. Allerdings könnte Broadcom diese Werte noch verändern. Qualcomm gehe laut Reutersbericht davon aus, dass die Prüfung der Übernahme durch die Behörden weltweit etwa 18 Monate dauern werde.
Qualcomm wurde von der EU wegen Wettbewerbsverstößen bei LTE-Basisband-Chipsätzen und Preisabsprachen mit Apple zu etwa einer Milliarde Euro verurteilt. Gleichzeitig liefert sich der Chiphersteller eine rechtliche Auseinandersetzung mit Apple über den Einsatz von Patenten. Daneben versucht Qualcomm derzeit selbst NXP Semiconductor zu übernehmen. Nachdem die EU die Übernahme vor etwa einem Monat genehmigte steht nun noch die Genehmigung von China. Zudem fordern NXP-Investoren eine Nachbesserung des Angebotes.
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