LibreOffice 5.4 unterstützt OpenPGP zum Signieren von ODF-Dokumenten

The Document Foundation (TDF) hat LibreOffice 5.4 als letztes großes Update der Versionsreihe 5.x veröffentlicht. Es steht für Windows, macOS, Linux sowie die Cloud zum Download bereit und bringt Verbesserungen in allen Modulen der Office-Suite.

Durch einen vereinfachten Dateiaufbau wurde die Interoperabilität weiter verbessert. Das soll von der freien Bürosuite generierte ODF- und OOXML-Dateien robuster und einfach mit anderen Nutzern austauschbar machen, als wenn sie von anderen Office-Paketen ausgegeben wurden. Die Stiftung führt an, dass die XML- Beschreibung eines neuen Dokuments bei ODF (ODT) um die Hälfte kleiner und bei OOXML sogar um 90 Prozent kleiner ausfällt im Vergleich zu Beschreibungen, wie sie von Microsoft Office generiert werden.

LibreOffice 5.4 bringt außerdem eine transparente Unterstützung von OpenPGP-Schlüsseln, um ODF-Dokumente unter Linux zu signieren. Das soll sich als besonders nützlich erweisen, wenn Anwender bereits GPG oder PGP für ihre E-Mails einsetzen, da die Authentizität eines ODF-Dokuments damit unabhängig von Speicherort und Übertragungsweg sicherzustellen ist. In den Versionen für Windows und macOS soll die OpenPGP-Unterstützung später folgen.

Zu den wichtigen Neuerungen gehört eine neue Standard-Farbpalette, die auf dem RGB-Farbmodell basiert. Zur höheren Kompatibilität von Dateiformaten tragen besser unterstützte EMF-Vektorgrafiken bei. Das soll für detailgetreuen Import von Diagrammen aus anderen Office-Anwendungen sorgen. Auch der Import von PDF-Dateien soll nun in einer erheblich besseren Qualität erfolgen.

Die Release Notes listen eine Reihe neuer Funktionen für die Textverarbeitung Writer, die Tabellenkalkulation Calc und das Präsentationprogramm Impress auf. So erlaubt es Writer, eigene Wasserzeichen für Dokumente zu schaffen. Das Programm kann AutoText aus .dotm-Vorlagen von Microsoft Word importieren. Calc unterstützt jetzt etwa Pivot-Diagramme, die Daten von Pivot-Tabellen nutzen, und zeichnet das Diagramm einer aktualisierten Tabelle automatisch neu.

Erweiterungen erfuhr auch LibreOffice Online. Seine Verarbeitungsgeschwindigkeit wurde verbessert, und ein Nur-Lesen-Modus kam hinzu. Das Layout passt sich nun der jeweiligen Displaygröße von Mobilgeräten an.

LibreOffice 5.4 richtet sich als jüngste Version der freien Bürosoftware primär an Anwender, die stets die neuesten Funktionen nutzen möchten. Wer vor allem Wert auf hohe Stabilität und Kontinuität legt, kann die weiterhin gepflegte und für den Unternehmenseinsatz empfohlene 5.3er-Serie nutzen.

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ZDNet.de Redaktion

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