Gartner hat ermittelt, dass Hersteller im zweiten Quartal 2017 weltweit 61,1 Millionen PCs ausgeliefert haben. Das entspricht einem Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit bescheinigen die Marktforscher dem PC-Markt zum elften Mal in Folge rückläufige Absatzzahlen. Es ist zudem die längste Flaute in der Geschichte der Computerindustrie.
Für das erneute Minus macht Gartner gestiegene Preise verantwortlich. Vor allem Komponenten wie DRAM, Solid State Drives und LCD-Panels seien knapp und von daher teuer. Allerdings hätten nicht alle Hersteller die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergegeben.
„Im Business-Segment konnten die Anbieter die Preise nicht so schnell erhöhen, vor allem bei Großunternehmen, wo die Preise normalerweise durch Verträge mit Laufzeiten von einem Quartal oder einem ganzen Jahr abgesichert sind“, erklärte Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner. „Im Consumer-Markt haben die Preisspitzen größere Auswirkungen, da die Kaufgewohnheiten stärker auf Preissteigerungen reagieren. Viele Verbraucher sind bereit, eine Anschaffung zu verschieben, bis der Preisdruck abnimmt.“
HP eroberte indes die Spitze im weltweiten PC-Markt von Lenovo zurück. Das US-Unternehmen steigerte entgegen dem Branchentrend laut Gartner im fünften Quartal in Folge seine Liefermengen. Im zweiten Quartal betrug das Plus 3,3 Prozent. Mit 12,7 Millionen verkauften Einheiten sicherte es sich 20,8 Prozent des Markts (plus 1,6 Punkte).
Lenovos Absatzzahlen schrumpften hingegen um 8,4 Prozent auf 12,19 Millionen Einheiten, was einem Anteil von 19,9 Prozent (minus 0,9 Punkte) entspricht. Zudem verkürzte Dell seinen Abstand zu Lenovo, da es ebenfalls mehr Computer auslieferte als zwischen April und Juni 2016.
Alle weiteren Top-6-Anbieter verschlechterten sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2016. Apples Verkaufszahlen gingen um 0,4 Prozent zurück, Asus verlor 10,3 Prozent und Acer sogar 12,5 Prozent.
In den USA gaben die Absatzzahlen um 5,7 Prozent nach. Auch hier belastete eine schwache Nachfrage von Verbrauchern das Ergebnis, während das Business-Segment ein leichtes Wachstum zeigte. In der EMEA-Region bedeuten 17 Millionen ausgelieferte PCs ein Minus von 3,5 Prozent. Der deutsche PC-Markt entwickelte sich hingegen positiv. Viele Unternehmen investierten demnach in neue Hardware auf Basis von Windows 10.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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